#211

keine Neuwahl in Thüringen

in Deutschland 10.08.2021 09:55
von Gysi (gelöscht)
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Zitat von Findus
Und hast du nicht nach subjektiven Eindrücken über Luisa Neubauer gefragt? Du musst sie ja nicht teilen.

Du sagst, sie sei zu wenig 'kompromissbereit'. Gegenüber dem Ziel, unsere Welt für die nächsten Generationen als lebenswert zu retten, hat sie keine Kompromisse, richtig! Weil Kompromisse in dem Fall Dummsinn sind! Sie vertritt Positionen. Und bevor sie Kompromisse aushandeln muss, muss sie erstmal in die Politik! Luisa ist informiert, kompetent, eloquent und überzeugend! Lobe sie ruhig! Aber ich habe irgendwie den Eindruck, dass du immer nach Mängeln suchst. Warum? Willst du uns - und dich selber - auf Enttäuschungen vorbereiten?


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)


zuletzt bearbeitet 10.08.2021 09:56 | nach oben springen

#212

RE: keine Neuwahl in Thüringen

in Deutschland 10.08.2021 10:34
von Anthea | 12.634 Beiträge

Ich persönlich habe immer Schwierigkeiten mit Personen, die ein über "Interesse an" hinausgehendes Sendungsbewusstsein entwickelt haben. Das ist speziell bei jungen Menschen, die sich auf dem Weg in ihre Zukunft befinden, der Fall. Natürlich ist das Umweltproblem das allerwichtigste in unserer Welt. Und es ist auch sehr lobesam, sich dafür zu engagieren. Aber...

Ich habe immer das Beispiel des temporären Interesses gebracht anhand von Studentendemos. Da laufen, schreien und fordern diese so lange, bis sie nach dem Studium "in Arbeit und Brot" gekommen sind. Sie passen sich an und ihr Fokus liegt anderswo, bei ihnen selbst. Man denke z.B. an Fischer, der Revoluzzer in Turnschuhen.

Nicht falsch verstehen. Ich finde Engagement wirklich gut und notwendig. Aber im Falle Luisa Neubauer wird diese aus meiner Sicht auch bald nur noch eine Randnotiz sein. Sie ist auf den Zug "Greta" aufgesprungen, aber dieser ist auch langsamer geworden. Zwischenzeitlich weiß jeder um die Klimakatastrophe und den Schutz resp. die Erfordernisse im Sinne von "retten, was zu retten ist".


---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#213

RE: keine Neuwahl in Thüringen

in Deutschland 10.08.2021 10:35
von Findus | 2.622 Beiträge

Zitat von Gysi im Beitrag #211

Zitat von Findus
Und hast du nicht nach subjektiven Eindrücken über Luisa Neubauer gefragt? Du musst sie ja nicht teilen.
Du sagst, sie sei zu wenig 'kompromissbereit'. Gegenüber dem Ziel, unsere Welt für die nächsten Generationen als lebenswert zu retten, hat sie keine Kompromisse, richtig! Weil Kompromisse in dem Fall Dummsinn sind!



Vielleicht bin ich ja auch dumm, nämlich dafür scheinst du mich ja zu halten. Doch für mich klingt das nach "Mit dem Kopf durch die Wand um am Ende zu scheitern".


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#214

keine Neuwahl in Thüringen

in Deutschland 10.08.2021 11:08
von Gysi (gelöscht)
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Zitat von Findus
Doch für mich klingt das nach "Mit dem Kopf durch die Wand um am Ende zu scheitern".

Luisa muss eine Position hochhalten, die in der Realpolitik noch nicht weit oben genug steht und offenbar noch nicht ausreichend ernst genommen wird! Das ist auch Gretas Message. Und die beiden haben das Bewusstsein der Deutschen und der Europäer ENORM vergrünt! Das ist erfolgreiche grüne PR-Politik! Und du willst Luisa vorwerfen, dass sie nicht 'kompromissbereit' sei? Also unfähig, etwas real zu erreichen?

Zitat
Vielleicht bin ich ja auch dumm, nämlich dafür scheinst du mich ja zu halten.

Wo habe ich denn sowas auch nur anklingen lassen? Du nörgelst mir nur zu gerne an allem rum! Du bist gerne anti.


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)


zuletzt bearbeitet 10.08.2021 11:10 | nach oben springen

#215

RE: keine Neuwahl in Thüringen

in Deutschland 10.08.2021 11:17
von Findus | 2.622 Beiträge

Du darfst ja gerne an Greta und Luisa glauben. Ich sehe den "PR - Erfolg" ehrlich gesagt nicht wirklich. Luisa hat die Grünen geschwächt und ist eher die Blaupause, warum es mit den Grünen gerade bergab geht. Die Grünen verhalten sich getrieben und nach den Fluten in NRW und RLP sind doch alle ein bisschen öko oder auch ein bisschen mehr.
Wenn man das PR - Erfolg nennen will, bitte. Steht dir natürlich frei.

Ich denke, das Ereignis Flutkatastrophe hat etwas in Bewegung gesetzt, nicht die PR von Luisa Neubauer. Inzwischen gibt es ja bereits die "Klima-Union" etc. und Söder war schon 2018 Bienenschützer.



zuletzt bearbeitet 10.08.2021 11:19 | nach oben springen

#216

RE: Luisa Neubauer

in Deutschland 10.08.2021 11:45
von Meridian | 2.905 Beiträge

@Findus

Ich glaube nicht, dass die Grünen durch Luisa geschwächt sind. Das alleine hat Baerbock verbockt. Aber auch mit Habeck als Kandidat wäre es keineswegs sicher, dass sie besser da stünden. Dann wäre halt Habeck von der Presse in die Mangel genommen worden, und man hätte bestimmt so manches entdeckt. Habeck würde vielleicht besser damit umgehen. Aber es ist eher der Fluch zu guter Umfragewerte: Bei Werten um 20% musste man einfach einen Kanzlerkandidaten präsentieren, und klar ist, dass man als K-Kandidat den Angriffen viel stärker ausgesetzt ist. Besser wäre es gewesen, bei 15% zu stehen und ohne Kandidat sich mächtig zu steigern. Einen Kanzlerkandidaten braucht man theoretisch nicht präsentieren. Man könnte so einen auch nach der Wahl aufstellen, wenn man diese überraschend gut gewinnen würde.

Nur angenommen die FDP würde ohne Kanzlerkandidat überraschend 19% gewinnen, SPD und Grüne je 18%. Ich denke, Lindner würde die Chance nicht unversucht lassen, als Kanzler eine Ampelkoalition zu führen. Wenn es nicht klappt , kann man immer noch Juniorpartner der CDU werden mit den Grünen oder der SPD.

Und da komme ich auf eine mögliche Deutschlandkoalition: In Sachsen-Anhalt ist sie ja noch unter besonderen Umständen zustande gekommen: Eigentlich hat schwarz-rot 1 Stimme Mehrheit. Aber Haseloff misstraut seiner eigenen Partei, da es ein paar CDUler gibt, die sich gerne in kuscheliger Nähe zur AfD ausrichten. Daher hat er die FDP als Stabilisator seiner Koalition für sich gewonnen. Die Grünen machen so etwas nicht mit. Gleichwohl kam eine Jamaika-Koalition nie in Frage.
In NRW und Hessen funktionieren dagegen die jeweiligen Koalitionen (schwarz-gelb bzw. schwarz-grün) mit nur einer Stimme Mehrheit ohne Probleme.

Natürlich kann eine Deutschlandkoalition im Bund eine Option sein. Ob die SPD das mitmacht? Eigentlich will sie endlich weg von der Union. Ziemlich wahrscheinlich wird ein Dreierbündnis. Eine der 4 Parteien wird wohl in die Opposition müssen. In einer neuen Umfrage profitieren die Grünen nicht von der Schwäche der CDU; SPD und FDP und AfD auch nicht ernsthaft.

https://www.wahlrecht.de/umfragen/insa.htm

Doch vielleicht werden die FW als weitere Partei es in den Bundestag schaffen. Es fehlt noch etwas, aber ganz ausschließen möchte ich das nicht.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#217

Ampel- oder Deutschlandkoalition

in Deutschland 10.08.2021 11:59
von Findus | 2.622 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #216
Aber es ist eher der Fluch zu guter Umfragewerte: Bei Werten um 20% musste man einfach einen Kanzlerkandidaten präsentieren, und klar ist, dass man als K-Kandidat den Angriffen viel stärker ausgesetzt ist. Besser wäre es gewesen, bei 15% zu stehen und ohne Kandidat sich mächtig zu steigern.


Bei 20% einen Kanzlerkandidaten präsentieren zu müssen ist eine eher neue Entwicklung und auch kein Automatismus. Andererseits, es stehen alle zur Zeit irgendwie um 20%. Mang man gut oder schlecht finden, diesen "20% - Nachteil" haben alle drei mittelgroßen Parteien. Das zeichnet nicht speziell die Grünen aus.

Zitat
Einen Kanzlerkandidaten braucht man theoretisch nicht präsentieren. Man könnte so einen auch nach der Wahl aufstellen, wenn man diese überraschend gut gewinnen würde.Nur angenommen die FDP würde ohne Kanzlerkandidat überraschend 19% gewinnen, SPD und Grüne je 18%. Ich denke, Lindner würde die Chance nicht unversucht lassen, als Kanzler eine Ampelkoalition zu führen. Wenn es nicht klappt , kann man immer noch Juniorpartner der CDU werden mit den Grünen oder der SPD.



So mag Lindner denken und das Beispiel zeigt, das eine Kanzlerkandidatur nicht zwingend ist.

Zitat

Und da komme ich auf eine mögliche Deutschlandkoalition: In Sachsen-Anhalt ist sie ja noch unter besonderen Umständen zustande gekommen: Eigentlich hat schwarz-rot 1 Stimme Mehrheit. Aber Haseloff misstraut seiner eigenen Partei, da es ein paar CDUler gibt, die sich gerne in kuscheliger Nähe zur AfD ausrichten. Daher hat er die FDP als Stabilisator seiner Koalition für sich gewonnen. Die Grünen machen so etwas nicht mit.



Die Grünen haben sich in Sachsen-Anhalt aus ihrer Verantwortung gezogen, ja.
Im Bund könnte die Deutschland-Koalition notwendig sein, um eine Stimmmehrheit zu haben ohne auf die Grünen angewiesen zu sein. Die Union dürfte durchaus Interesse dran haben. Eine Ampel hingegen scheint mir nur mit starkem Kanzler Scholz denkbar. Da im Augenblick so gerne Union oder Grün gewählt wird, scheint mir jedoch die Deutschland-Koalition wahrscheinlicher als die Ampel.

Zitat
Doch vielleicht werden die FW als weitere Partei es in den Bundestag schaffen. Es fehlt noch etwas, aber ganz ausschließen möchte ich das nicht.



Meinst du wirklich? Ich glaube nicht.



zuletzt bearbeitet 10.08.2021 12:02 | nach oben springen

#218

keine Neuwahl in Thüringen

in Deutschland 10.08.2021 14:50
von Gysi (gelöscht)
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Zitat von Findus
Du darfst ja gerne an Greta und Luisa glauben. Ich sehe den "PR - Erfolg" ehrlich gesagt nicht wirklich.


Greta, Luisa und die FFF haben die Grünen 2019 auf weit über 20 % hochgeschossen! Dass die jetzt auf 20 % runtersackten, ist nicht deren Schuld!


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)
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#219

RE: keine Neuwahl in Thüringen

in Deutschland 10.08.2021 16:27
von Findus | 2.622 Beiträge

Wie du meinst Gysi.


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#220

RE: Ende der großen Parteien?

in Deutschland 10.08.2021 16:38
von Meridian | 2.905 Beiträge

@Findus

Bei 20% einen Kanzlerkandidaten zu zeigen, ist nicht neumodisch, sondern ergibt Sinn. Die Grünen sind dabei nicht mal die ersten. Bei der Wahl 2017 hat die SPD 20,5% erreicht und lang auch in den Umfragen so ähnlich. Dennoch hat sie einen K-Kandidat präsentiert. Es war Martin Schulz. Doch der Schulz-Effekt verpuffte genauso wie der Baerbock-Effekt. Ach ja, die SPD stellt weiterhin einen Kanzlerkandidaten auf, obwohl sie eher bei unter 20% liegen wird.

Es kommt auch darauf an, wie stark die stärkste Partei in den umfragen ist. Die CDU lag vor Baerbocks Ernennung bei knapp 30%. Anders wäre es, wenn die stärkste Partei bei 40% oder mehr läge. Dann ist es für eine 20%-Partei weniger sinnvoll, einen Kanzlerkandidaten zu präsentieren.

Betrachtet man aber die Parteien seit Bestehen der BRD 1949, gab es bislang nur wenig Parteien mit 20%. Den Großteil der Zeit gab es entweder große Parteien mit über 30% oder kleine Parteien mit höchstens 15%. Doch die Zeit der großen Parteien geht immer mehr zu Ende, und ab 2021 könnte eine Zeit der mittleren Parteien von 15-30% anbrechen. Drei könnten es werden, wenn die CDU bei unter 30% liegen wird, vielleicht auch vier, wenn die FDP etwas zulegt. Unter Umständen sind sogar 5 mittlere Parteien möglich, denn 15% sind sogar für die AfD nicht ganz ausgeschlossen.

Ich denke, wenn sich ein Zeitalter der mittleren Parteien etabliert, dann dürfte künftig jede mittelgroße Partei einen K-Kandidaten aufstellen.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#221

RE: Ende der großen Parteien?

in Deutschland 10.08.2021 16:50
von Meridian | 2.905 Beiträge

Zitat
Die Grünen haben sich in Sachsen-Anhalt aus ihrer Verantwortung gezogen, ja.



Bei dir, @Findus, machen die Grünen offenbar es immer falsch, egal wie sie es machen. Gerade die dritte Partei in dieser Deutschlandkoalition, hier die FDP, geht ein großes Risiko ein, denn wie gesagt, es gibt eine alleinige rot-schwarze Mehrheit. Das ist Konfliktpotential enthalten. Streiten sich schwarz-rot und die FDP, kann es dazu kommen, dass CDU und SPD sagen "Wir können auch ohne euch", sollten alle CDUler dahinter stehen. Die FDP ist hier ein wenig das 5. Rad am Wagen. Das wollen die Grünen nicht, und das kann ich verstehen. Aber wenn die Grünen anstatt der FDP als 3. Partei sich angeschlossen hätten, dann hättest du gesagt "Die Grünen sind sich fürs 5. Rad am Wagen nicht zu schade und klammern an der Macht".

Aber übel nehme ich das nicht. Ein jeder hat die Tendenz, alle Handlungen einer Partei negativ zu bewerten, die man nicht mag. Aus 'standhaft' wird "starrsinnig", aus 'flexibel' wird "wankelmütig", aus 'verantwortungsvoll' wird "machtgeil" und aus 'Rückzug in die Opposition' wird "Sich vor der Verantwortung drücken" usw.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#222

Dreierkoalitionen

in Deutschland 10.08.2021 17:22
von Findus | 2.622 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #221
Gerade die dritte Partei in dieser Deutschlandkoalition, hier die FDP, geht ein großes Risiko ein, denn wie gesagt, es gibt eine alleinige rot-schwarze Mehrheit. Das ist Konfliktpotential enthalten. Streiten sich schwarz-rot und die FDP, kann es dazu kommen, dass CDU und SPD sagen "Wir können auch ohne euch", sollten alle CDUler dahinter stehen. Die FDP ist hier ein wenig das 5. Rad am Wagen.


Gab es nicht auch mal eine entsprechende Ampel in Rheinland-Pfalz? Da war alles sehr harmonisch gelaufen.
Meinst du, so viel Unterschied macht die Union als stärkster Partner aus?

Zitat

Das wollen die Grünen nicht, und das kann ich verstehen.



Mit deiner Begründung stichhaltig. So könnte man denken und entscheiden.



zuletzt bearbeitet 10.08.2021 17:23 | nach oben springen

#223

RE: Ende der großen Parteien?

in Deutschland 10.08.2021 17:26
von Findus | 2.622 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #220
@Findus

Bei 20% einen Kanzlerkandidaten zu zeigen, ist nicht neumodisch, sondern ergibt Sinn. Die Grünen sind dabei nicht mal die ersten. Bei der Wahl 2017 hat die SPD 20,5% erreicht und lang auch in den Umfragen so ähnlich. Dennoch hat sie einen K-Kandidat präsentiert. Es war Martin Schulz. Doch der Schulz-Effekt verpuffte genauso wie der Baerbock-Effekt.


Ja, du hast Recht. Es wird schwierig keinen Kandidaten zu präsentieren, wenn inzwischen alle so irgendwie um 20% liegen.

Zitat

Ich denke, wenn sich ein Zeitalter der mittleren Parteien etabliert, dann dürfte künftig jede mittelgroße Partei einen K-Kandidaten aufstellen.



Genau so wie wir auf Dauer sicher noch mehr kleine Parteien mit 5 oder 6 Prozent sehen werden.


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#224

RE: Dreierkoalitionen

in Deutschland 10.08.2021 17:27
von Meridian | 2.905 Beiträge

Zitat
Gab es nicht auch mal eine entsprechende Ampel in Rheinland-Pfalz? Da war alles sehr harmonisch gelaufen.
Meinst du, so viel Unterschied macht die Union als stärkster Partner aus?



Bei der Ampelkoalition in RP gibt es aber keinen "überflüssigen" Partner wie bei der Deutschlandkoalition in Sachsen-Anhalt (ST). Rot-grün und rot-gelb haben keine alleinige Mehrheit. Aber in ST hat schwarz-rot eine alleinige Mehrheit, aber halt eben knapp und mit einigen Unzuverlässigkeiten innerhalb der CDU. Daher hat man einen weiteren Partner geholt. Die FDP, anfangs übrigens auch für das 5. Rad am Wagen nicht bereit, hat sich dann doch dazu überreden lassen.

Die Ampel gibt es ja schon seit 2016, und sie funktioniert dort gut, aber auch weil die SPD in RP traditionell gute Beziehungen zur FDP hat.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.


zuletzt bearbeitet 10.08.2021 17:31 | nach oben springen

#225

RE: Dreierkoalitionen

in Deutschland 10.08.2021 18:23
von Findus | 2.622 Beiträge

Muss dir nach ein wenig Recherche Recht geben.
Nebenbei ein wenig über Ampelkoalitionen gelernt. Außer in Rheinland-Pfalz gab es diese bereits in Bremen und in Brandenburg. In Bremen endete die Ampel vor regulärem Wahltermin an der sog. "Piepmatzaffäre", einem Streit der Grünen und der FDP.

Ich nehme an, dass die SPD aus den früheren sozialliberalen Zeiten durchaus Bezüge zur FDP hat. Früher war die FDP eher eine gesellschaftsliberale statt eine wirtschaftsliberale Partei. Die "geistig-moralische Wende" ins Wirtschaftsliberale brachte erst Helmut Kohl.

PS: Kabinette mit Koalitionspartner trotz eigener Mehrheit

Berlin:
1963–1966 Kabinett Willy Brandt trotz absoluter SPD-Mehrheit
1966–1967 Kabinett Heinrich Albertz trotz absoluter SPD-Mehrheit
1967–1971 Kabinett Klaus Schütz trotz absoluter SPD-Mehrheit

Bremen
1959–1965 Kabinett Wilhelm Kaisen trotz absoluter SPD-Mehrheit

Hamburg
1957–1961 Kabinett Max Brauer trotz absoluter SPD-Mehrheit
1961–1965 Kabinett Paul Nevermann trotz absoluter SPD-Mehrheit
1965–1966 Kabinett Herbert Weichmann trotz absoluter SPD-Mehrheit
1970–1971 Kabinett Herbert Weichmann trotz absoluter SPD-Mehrheit
1971–1974 Kabinett Peter Schulz trotz absoluter SPD-Mehrheit

Allesamt sozial-liberal. Und allesamt in Stadtstaaten.

PPS: Auch Deutschland-Koalitionen sind nicht neu. In den 1950ern in Bremen und im Saarland.



Meridian hat sich bedankt!
zuletzt bearbeitet 10.08.2021 18:38 | nach oben springen


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