#226

RE: Greta

in Ökonomie 06.01.2021 13:58
von Findus | 2.622 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #225
ich halte es nicht für zwingend erforderlich, dass Entlassene lediglich einem gleichen, resp. ähnlichem Aufgabenbereich zugeführt werden müssen.


Es geht bei der Automobilbranche nicht um das, was wünschenswert wäre, liebe Anthea, sondern darum, was Realität ist. Wenn du jemanden kennst, der bei einem Autobauer arbeitet, vielleicht sogar einen Meister, dann frag ihn doch einfach.


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#227

RE: Greta

in Ökonomie 06.01.2021 14:06
von Anthea | 12.634 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #226
Zitat von Anthea im Beitrag #225
ich halte es nicht für zwingend erforderlich, dass Entlassene lediglich einem gleichen, resp. ähnlichem Aufgabenbereich zugeführt werden müssen.


Es geht bei der Automobilbranche nicht um das, was wünschenswert wäre, liebe Anthea, sondern darum, was Realität ist. Wenn du jemanden kennst, der bei einem Autobauer arbeitet, vielleicht sogar einen Meister, dann frag ihn doch einfach.


Ich habe nicht explizit die Automobilbranche gemeint. Meine Ausführungen beziehen sich auf alle Branchen, bzw. Unternehmen, die aufgrund massiver Schwierigkeiten Entlassungen vornehmen müssen. Und da sehe ich es als total realistisch an, dass Mitarbeiter einen anderen Job finden und ausüben können, auch wenn dieser dann nicht gleich dem verlorenen ist. Aber ich nehme an, dass viele Menschen frustriert und geschockt sind, wenn sie ein solches Schicksal ereilt und somit dann in "Aktionslosigkeit" verfallen. Aber Eigeninitiative ist natürlich gefragt. Und eben auch die Bereitschaft, sich neuen Aufgaben zu widmen und hinzuzulernen.

Ich verstehe durchaus, dass das nicht jedermanns Sache ist und oftmals eben auch den "Sprung ins kalte Wasser" bedeutet.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#228

RE: Greta

in Ökonomie 06.01.2021 15:59
von Findus | 2.622 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #227
Ich habe nicht explizit die Automobilbranche gemeint. Meine Ausführungen beziehen sich auf alle Branchen, bzw. Unternehmen, die aufgrund massiver Schwierigkeiten Entlassungen vornehmen müssen. Und da sehe ich es als total realistisch an, dass Mitarbeiter einen anderen Job finden und ausüben können, auch wenn dieser dann nicht gleich dem verlorenen ist


Das ist eine Frage, welchen Job du vorher ausgeübt hast. Oder die Frage einer komplett neuen Ausbildung, in die du investieren musst mit deutlichen finanziellen Einbußen. Die Idee der SPD so eine Art "Guthaben" für Zeiten wie Pflege oder eben auch notwendige (Neu)qualifizierungen zu haben, war im Grunde nicht falsch.



zuletzt bearbeitet 06.01.2021 16:00 | nach oben springen

#229

Greta

in Ökonomie 06.01.2021 16:00
von Gysi (gelöscht)
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Zitat von Findus
Dann vermittel den Bergleuten eine gerechte Klimapolitik. Nimm sie mit, entwickel realistische Jobperspektiven für die Zeit ohne Kohle. Leerer Magen interessiert sich nicht für´s Klima.

Dann hältst du die 'Bergleute' für dümmer als sie sind. (Wer hat denn heutzutage nocxh einen 'leeren Magen', wenn er in der Grube arbeitet?) Man muss den Leuten schon die Wahrheit sagen. Den Arbeitern tolle Verdienste und Arbeitsplatzsicherheit versprechen und nix von den Schadstoffemissionen erzählen, nur um ihre Stimmen zu ergattern, ist in meinen Augen ein Verbrechen an der Zukunft unserer Kinder und Enkel! Wir haben mit dem Kampf gegen den Klimawandel eine größere Aufgabe zu wuppen, das die Corona-Krise uns stellt! Und in diesem Kampf müssen wir alle die Einsicht gewinnen, in bestimmten Fällen kürzer treten zu müssen! Wir müssen uns selber beweisen, aneinen Strang ziehen zu können, wenn's nötig ist, wir müssen uns beweisen, Solidarität ausüben zu können!

Wir brauchen also eine Politik, die das grüne Interesse über alle anderen stellt und nicht aus ideologischen Parteiinteressen in den Hintergrund schiebt! Das versteht jeder, dass es niemandem hilft, in eine Klimakrise zu jagen, die die Böden vertrocknet und die Nahrung so verknappt und verteuert, dass die immer mehr sich nicht mehr jeder leisten können! Wer sich um die Zukunft seiner Enkel sorgt, wird nicht so egoistisch sein und sich nur um den Job, das Wohlbefinden und das Einkommen für die nächsten Monate zu kümmern! Wir brauchen Politiker, die bereit sind, ihre Wähler nicht mehr für dumm zu verkaufen! Und wir müssen an eine alte neue Ethik erinnern: weg vom Egoismus hin zur SOLIDARITÄT!


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)
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#230

RE: Greta

in Ökonomie 06.01.2021 16:03
von Findus | 2.622 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #228
Das ist eine Frage, welchen Job du vorher ausgeübt hast. Oder die Frage einer komplett neuen Ausbildung, in die du investieren musst mit deutlichen finanziellen Einbußen. Die Idee der SPD so eine Art "Guthaben" für Zeiten wie Pflege oder eben auch notwendige (Neu)qualifizierungen zu haben, war im Grunde nicht falsch.


Bzw. ich ergänze: Die von kuschelgorilla eingebrachte Frage eines bGE wäre hier vielleicht für die Abfederung des Strukturwandels auch interessant. Es wäre beim bGE eben halt vorher notwendig, in einem empirisch ausreichend großen Rahmen überhaupt zu erproben, welche Wirkung das Grundeinkommen genau entfaltet.


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#231

Greta

in Ökonomie 06.01.2021 16:13
von Gysi (gelöscht)
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Zitat von Anthea
Aber das ist schon richtig, dass "Grün" eine Modeerscheinung ist. Weil "Grün" - die Farbe der Hoffnung - auch irgendwie mit "make peace, no war" zu tun hat.

Das wäre zu wenig. Wir MÜSSEN umdenken!

Zitat
Übrigens fand sich Joschka Fischer, nachdem er politisch Karriere machte, nicht mehr bei den Demonstranten..

Pfeiff' auf Joschka, und laufe trotzdem mit den Fridays für Future Kids mit! Es kommt nicht darauf an, was manche 68er-Größen heute nicht und falsch tun, sondern darauf, was wir anderen heute richtig machen!


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)


zuletzt bearbeitet 06.01.2021 16:14 | nach oben springen

#232

RE: Greta

in Ökonomie 06.01.2021 16:23
von Findus | 2.622 Beiträge

Liebe Gysi,

auf deine größeren und kleineren Spitzen gehe ich bei meiner Antwort einfach mal nicht ein, sondern konzentriere mich auf die Inhalte.

Zitat von Gysi im Beitrag #229
Wir brauchen also eine Politik, die das grüne Interesse über alle anderen stellt und nicht aus ideologischen Parteiinteressen in den Hintergrund schiebt!


Dein Wort in Gottes Ohr. Doch dazu muss man anerkennen, dass auch andere Parteien als die Grünen Klimaschutz leisten können. Auch dort sollten sich Klimaaktivisten engagieren. Dann kann das auch etwas werden, mit den breiten gesellschaftlichen Mehrheiten.

Zitat

Das versteht jeder, dass es niemandem hilft, in eine Klimakrise zu jagen, die die Böden vertrocknet und die Nahrung so verknappt und verteuert, dass die immer mehr sich nicht mehr jeder leisten können! Wer sich um die Zukunft seiner Enkel sorgt, wird nicht so egoistisch sein und sich nur um den Job, das Wohlbefinden und das Einkommen für die nächsten Monate zu kümmern!



Das ist ein Satz, den nur jemand prägen kann, der sich im Bereich des finanziell guten Auskommens befindet. Er entspricht nicht den Lebensrealitäten aller Menschen. Nicht einmal mehr den Lebensrealitäten aller Menschen in Deutschland. Ohne den Nachsatz "Die Klimarettung muss auch sozial abgefedert werden." hat er einen ganz faden Beigeschmack.. Die Klimarettung kann keine Klimarettung von Geld und Vermögen werden.
Und auch unsere Wirtschaft braucht Antworten. Green New Deal - gerne. Doch bitte konkreter! Im Augenblick ist das eine Worthülse. Auch in einer grünen Wirtschaft muss es um Wachstum gehen. Nur eben um nachhaltiges Wachstum.

Zitat von Gysi im Beitrag #229
[quote="Findus"]Dann vermittel den Bergleuten eine gerechte Klimapolitik. Nimm sie mit, entwickel realistische Jobperspektiven für die Zeit ohne Kohle. Leerer Magen interessiert sich nicht für´s Klima.
(Wer hat denn heutzutage nocxh einen 'leeren Magen', wenn er in der Grube arbeitet?) Man muss den Leuten schon die Wahrheit sagen. Den Arbeitern tolle Verdienste und Arbeitsplatzsicherheit versprechen und nix von den Schadstoffemissionen erzählen, nur um ihre Stimmen zu ergattern, ist in meinen Augen ein Verbrechen an der Zukunft unserer Kinder und Enkel!/quote]

Die 68er - Generation war vom Ende der 1990er bis in die 2000er am regieren. Deine Generation hätte das damals machen können. Du kannst dafür, dass das nicht geschehen ist jedoch heute nicht die Bergleute in Haftung nehmen. Das wäre auch eine unehrliche Politik.
Der Schlüssel für den notwendigen Interessenausgleich kann nur im Dialog liegen.

Zitat
Wir haben mit dem Kampf gegen den Klimawandel eine größere Aufgabe zu wuppen, das die Corona-Krise uns stellt!



Da ist was am Satz nicht rund. Daher eine Nachfrage. Ordnest du hier den Klimawandel oder die Corona-Krise als größere Krise ein?

[quote]die die Böden vertrocknet[quote]

Wenn er man nur trocken würde. Große Teile der Niederlande senken sich z.B. ab. Eine Folge von Wasserentnahme und übertriebener Entwässerung. Wir werden also auch über Landwirtschaft reden müssen.

Im Detail sehen wir vieles anders. Ich möchte trotzdem sagen, dass ich gerne von dir lese. Was du schreibst interessiert mich.


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#233

RE: Greta

in Ökonomie 06.01.2021 16:25
von Findus | 2.622 Beiträge

Zitat von Gysi im Beitrag #231
ZitatÜbrigens fand sich Joschka Fischer, nachdem er politisch Karriere machte, nicht mehr bei den Demonstranten..Pfeiff' auf Joschka, und laufe trotzdem mit den Fridays für Future Kids mit! Es kommt nicht darauf an, was manche 68er-Größen heute nicht und falsch tun, sondern darauf, was wir anderen heute richtig machen!


Hier muss ich tatsächlich Gysi recht geben. So wie es für Klimaaktivisten Sinn machen würde, auch mal mit Bauern, Bergleuten und "dem kleinen Mann" zu reden, so macht es ebenfalls Sinn, mit den Klimaaktivisten in Dialog zu sein. Nur so kann gegenseitiges Verständnis entstehen.


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#234

RE: Greta

in Ökonomie 06.01.2021 16:44
von Anthea | 12.634 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #233
Zitat von Gysi im Beitrag #231
ZitatÜbrigens fand sich Joschka Fischer, nachdem er politisch Karriere machte, nicht mehr bei den Demonstranten..Pfeiff' auf Joschka, und laufe trotzdem mit den Fridays für Future Kids mit! Es kommt nicht darauf an, was manche 68er-Größen heute nicht und falsch tun, sondern darauf, was wir anderen heute richtig machen!


Hier muss ich tatsächlich Gysi recht geben. So wie es für Klimaaktivisten Sinn machen würde, auch mal mit Bauern, Bergleuten und "dem kleinen Mann" zu reden, so macht es ebenfalls Sinn, mit den Klimaaktivisten in Dialog zu sein. Nur so kann gegenseitiges Verständnis entstehen.


Ich denke, dass den Klimaaktivisten genug Aufmerksamkeit gewidmet wird und man ihnen auch Gehör zubilligt. Auf der anderen Seite schrieb ich, dass Greta u.a. dies nicht tun, nämlich die Betroffenen zu interviewen!

Und mein Beispiel Joschka Fischer ist wohl missverstanden worden. Denn tatsächlich machte oder wollte ich darauf aufmerksam machen, dass es eine Ablaufzeit für Engagement gibt. Eben dann, wenn "Karriere" winkt.
Somit wird die FfF-Bewegung irgendwann mal eine "Modeerscheinung" sein, gut gemeint zwar, aber von den Aktivisten nicht mehr wirklich weiterverfolgt. Es verläuft sich im Sande.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#235

RE: Greta

in Ökonomie 06.01.2021 16:50
von Findus | 2.622 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #234
Und mein Beispiel Joschka Fischer ist wohl missverstanden worden. Denn tatsächlich machte oder wollte ich darauf aufmerksam machen, dass es eine Ablaufzeit für Engagement gibt. Eben dann, wenn "Karriere" winkt.


Im Grunde sogar ein fester biographischer Meilenstein. Ja, das verstehe ich wohl Anthea.


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#236

RE: Greta

in Ökonomie 07.01.2021 00:14
von Atue (gelöscht)
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Lieber Findus,

nicht falsch verstehen - mich ärgert nicht, dass man sich für die berechtigten Belange der Braunkohlemitarbeiter einsetzt. DIE erkenne ich alle an! Man sollte die Kumpels nicht im Regen stehen lassen.

Allerdings - was ich anprangere ist, dass die Politik (vor allem aber längst nicht nur die SPD) sicher nur zu gerne auf die Braunkohlebeschäftigten einlässt - gleichzeitig werden in anderen Konstellationen einfach mal wirtschaftliche Prozesse laufen gelassen.

Das DRAMA war bei der Schleckerpleite faktisch kein anderes, als bei dem drohenden Ende der Braunkohleindustrie. Und die vielen Einzelschicksale, die tun mir ganz faktisch leid, und für jeden Einzelnen von denen setzte ich mich sehr gerne dafür ein, dass man da eine anständige Lösung findet.

Was mich bewegt ist mehr, dass relevante politische Kräfte, und darunter auch und gerade enttäuschend die SPD, ein enormes Beharrungsvermögen bei veralteten Techniken beweisen, während man gleichzeitig sich völlig unempfindlich zeigt, wenn im Bereich der Zukunftstechnologien aus politischen Gründen gerade die Zukunft verspielt wird.


Ich persönlich war vor vielen Jahren ein SPD-Anhänger aus Überzeugung - und bin heute sowas von enttäuscht von der SPD, dass ich sie schlicht und einfach für völlig überflüssig halte. Mich enttäuschten das Programm, die Menschen und auch bis heute immer und immer wieder die ganz konkreten politischen Handlungen.

Ich bin mit meiner Enttäuschung nicht allein - einst hatte die SPD 40%+x - heute kann sie sich an 16% erfreuen. Und es fehlt ja längst nicht nur an Wählern, schlimmer ist der Substanzverlust an Vordenkern, die die SPD wirklich zukunftsfähig machen.

Inhaltlich wäre es mir mehr als recht, wenn es mal wieder eine wirklich überzeugende Kraft in Deutschland gäbe, die sich im Bereich der Sozialpolitik richtig engagiert. DA fehlt mir die SPD mit ihrem Anspruch. Ich sehe aber weder programmatisch noch personell dass die SPD da auf absehbarer Zeit Punkte einfahren kann.

Im relevanten Politikfeld der Umweltpolitik und mehr noch der Klimapolitik ist die SPD schon seit der Abspaltung der Grünen nicht mehr wirklich ernst zu nehmen.

Mit Greta hat das wenig zu tun - ich halte es sowieso für falsch, dass man ernsthaft über einen dereinst 16jährigen Teenager diskutiert, anstatt über die Inhalte, die Greta völlig zurecht als kritikwürdig anprangert.

Mir wäre sehr wohl, wir würden Greta endlich einfach mal nur Mensch und vor allem Jugendliche Erwachsene sein lassen - und politisch nur mal zur Kenntnis nehmen, dass vieles was sie als Manko anprangert, ja auch ein Manko ist. Das Manko wird nicht besser oder schlechter oder weniger oder mehr, nur weil es Greta erwähnt hat......es ist ein Faktum, dass wir weltpolitisch viel zu wenig für die Verhinderung des Klimawandels tun.

Greta hat nur darauf hingewiesen - das ist ein Verdienst von ihr, dafür hat sie auch Orden verdient. Umgekehrt ändert kein einziger Orden für sie etwas daran, dass die Welt das eigentliche Thema allenfalls zerredet, aber noch viel zu wenig handelt.



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#237

RE: Greta

in Ökonomie 07.01.2021 20:04
von Findus | 2.622 Beiträge

Ich kann deinen Beitrag gut verstehen und stimmte dir in Vielem auch zu. Die Fixierung auf Greta kann ich dennoch nicht verstehen. Du sagst ja selbst, man soll Greta endlich einfach mal nur Mensch und vor allem Jugendliche Erwachsene sein lassen.
Was Orden und Lorbeeren angeht: Klares Nein. So etwas verdient man sich über Jahre oder Jahrzehnte und bekommt diese hohe Form der Anerkennung nicht einfach nachgeworfen.


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#238

Greta

in Ökonomie 08.01.2021 09:53
von Gysi (gelöscht)
avatar

Zitat von Findus
auf deine größeren und kleineren Spitzen gehe ich bei meiner Antwort einfach mal nicht ein,

Dann bleibe auch du bei der Sachlichkeit. 'Spitzen' austeilen ist dir natürlich angenehmer, als sie selber einzustecken...

Zitat
Dein Wort in Gottes Ohr. Doch dazu muss man anerkennen, dass auch andere Parteien als die Grünen Klimaschutz leisten können.

Deswegen sage ich doch, dass Schwarz-Grün nicht verkehrt ist. Jedenfalls besser als nichts. Von Grün-Rot-Rot kann man träumen. Träume sind süß, aber sie decken sich nicht mit der Realität. Zumeist nicht.

Zitat
Das ist ein Satz, den nur jemand prägen kann, der sich im Bereich des finanziell guten Auskommens befindet.

Ja, klar. Ich verfüge über das gesicherte Einkommen einer Mindestrente! Aber ich habe in meinem Leben auch gelernt, die Bedürfnisse auf ein nützliches Maß zu entschlacken. Kann ich jedem ökobewussten Mitbürger nur empfehlen. Die meisten Bedürfnisse sind eh nur künstlich hochgepushte.

Zitat
Und auch unsere Wirtschaft braucht Antworten.

Sie bekommt sie, wenn wir Konsumenten in der Lage wären, überzogenen Konsum als einen solchen kritisch zu erkennen und ihn zu verweigern! Dann lenkt die 'Wirtschaft' schon ein. Die produziert auch nur das, was sie verkaufen kann! Dann sagen wir den Verkäufern doch, was wir kaufen werden! Statt dass die uns wie gewohnt via Werbung eintrichtern, was wir zu kaufen haben!

Zitat
Im Detail sehen wir vieles anders. Ich möchte trotzdem sagen, dass ich gerne von dir lese. Was du schreibst interessiert mich.

Das ist gut!


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)


zuletzt bearbeitet 08.01.2021 09:57 | nach oben springen

#239

RE: Greta

in Ökonomie 09.01.2021 13:33
von Findus | 2.622 Beiträge

Zitat von Gysi im Beitrag #238
ZitatUnd auch unsere Wirtschaft braucht Antworten. Sie bekommt sie, wenn wir Konsumenten in der Lage wären, überzogenen Konsum als einen solchen kritisch zu erkennen und ihn zu verweigern! Dann lenkt die 'Wirtschaft' schon ein. Die produziert auch nur das, was sie verkaufen kann! Dann sagen wir den Verkäufern doch, was wir kaufen werden! Statt dass die uns wie gewohnt via Werbung eintrichtern, was wir zu kaufen haben!


So unterschiedlich wie die Menschen, so unterschiedlich sind die realen Bedürfnisse. "DIE" Antwort kann es also nicht geben.

Ich glaube weiter auch nicht, dass reine Konsumverweigerung hilfreich ist. Ein bewusster Konsum wäre mir lieber, als die trotzige Verweigerung desselben. Fakt ist dennoch, dass günstige Produktion eng mit dem Gesetz der Masse verbunden ist. Echtes Handwerk oder alle Produkte ökologisch und möglichst regional - wer findet das nicht gut? Nur sind diese oft recht preisintensiven Produkte nicht für alle Menschen erschwinglich. Der Preis einer Ware hat einen deutlichen Einfluss am Markt auf das Kauf- und Konsumverhalten und bestimmt mit über Angebot und Nachfrage als Grundprinzipien des Marktes. Kurz: Du brauchst auch die industrielle Produktion und die industriell hergestellte Ware. Und wäre es für Wirtschaft nicht wirklich eine interessante Vision, aus etwas klimaschädlichen wie CO2 etwas nützliches wie Arbeitsplatten, Kunststoffersatz oder ähnliches zu produzieren? Diese Art von Antwort wie es weitergehen könnte, die braucht Wirtschaft um klimafreundlich wachsen zu können.


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#240

RE: Greta

in Ökonomie 09.01.2021 23:52
von Atue (gelöscht)
avatar

Zitat von Findus im Beitrag #239
Fakt ist dennoch, dass günstige Produktion eng mit dem Gesetz der Masse verbunden ist.


Diese Betrachtung würde ich deutlich differenzierter machen.
Zum Einen ist Masse nicht unbedingt günstig, wenn man den gesamten Lebenszyklus eines Produktes anschaut. Ein schönes Beispiel sind Möbel. Pressspan und Sperrholz ergeben günstige Massenmöbel - aber wenn ich zweimal umziehen muss, muss ich die dreimal kaufen. Was am Anfang so günstig war, hat am Ende richtig Geld gekostet.

Zum Anderen neigen sich die Zeiten der klassischen Massenproduktion ein wenig dem Ende zu. Moderne Produktionsstrassen sind häufig so, dass sie eine Vielzahl unterschiedlichster Produkte herstellen können. Bei Autos ist es beispielsweise so, dass identische Autos eher die Ausnahme denn die Regel sind. Und: Mehr und mehr drängt die Technik des Druckens in den Markt - eine regelrechte junge industrielle Revolution, die auch kleinste Stückzahlen gut verträgt.

Und schliesslich: Dort, wo man früher noch Massenprodukte gebraucht hat, wird heute mehr und mehr virtuelles verkauft.

All das hat deutlich Potential, dass die Ökonomie von morgen nicht mehr zwingend den Gesetzen der Ökonomie bis heute gehorcht - und in Teilen ist dieser Wandel ja auch schon deutlich erkennbar.



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