Zitat von moorhuhn im Beitrag #1165
In der Regel treffen auf Partys Gleichgesinnte aufeinander, Familienfeiern sind dadurch charakterisiert, dass sich alle Teilnehmer des Risikos bewusst sind. Ich finde es nunmehr übergriffig, erwachsenen Menschen derart die Selbstbestimmung abzusprechen, sich Ausgangssperren, Kilometerregeln und weiß der Kuckuck zu unterwerfen!
So einfach ist es halt nicht. Wenn du mal mit wachen Augen durch die Innenstädte gehst, siehst du eine ganze Reihe an Menschen die regelrecht verängstigt große Bögen um alle anderen machen.......bis sie auf Bekannte treffen, dann denen die Hand schütteln, die Maske ablegen und sich munter auf engstem Raum oft noch mit Umarmung oder gar Küsschen auf die Wange locker mal eine halbe Stunde und länger miteinander auf den neuesten Stand bringen.
7 Tage später wundert sich dann einer der Beteiligten, warum er Anzeichen von Corona hat.....und rückblickend sagt er dann: "Ach Gott, ich bin doch immer sooooo vorsichtig.....trage Maske, mache einen Bogen um andere, desinfiziere meinen Einkaufswagen.....aber dass ich das von der Gerda bekomme.....das hätte ich ja nie gedacht......"
Wenn Schüler sich morgens in der Schule sehen und das ok ist - dann dieselben Schüler abends gemeinsam ein Bierchen im selben Personenkreis süffeln....weiß das Virus, dass es abends zuschlägt.....?
Wenn sich Familien aber, die über die halbe Republik verstreut leben, und dort ihrerseits jede Menge Kontakte zu jede Menge anderen Menschen haben, sich zu einer Familienfeier treffen, eine Hochzeit, ein Geburtstag... .... nimmt dann das Virus Rücksicht und sagt, da das Privatkontakte sind, halte ich mich da raus?
Derzeit gleicht das Corona-Szenario ein wenig dem Straßenverkehr im dichten Nebel. Klar kann man auf einer freien Autobahn mit 100km/h auch im dichten Nebel fahren....aber irgendwie ist es wahrscheinlich, dass man da einen Unfall baut, wenn die nächste Kurve kommt, oder vor einem plötzlich ein Hindernis auftaucht.
Tatsächlich sind die einzelnen Unfälle unterschiedlich schwer - aber Fakt ist, dass zu viele Unfälle passieren, und zu viele Menschen auf der Intensivstation landen und dort um ihr Leben ringen.
Also beschließt man: Alle sollen langsamer fahren.....wenigstens so lange, bis sich der Nebel etwas lichtet, oder wenigstens, bis die Intensivstationen wieder frei sind.
Die Frisöre sagen dann: Es gibt keinen statistischen Beweis, dass Frisöre besonders zu den Unfällen beitragen...also sollten Frisöre ohne Tempolimit fahren dürfen.....und ähnliches sagen Busfahrer, Taxifahrer, ... ... ...
Da die Politik mit Geschwindigkeitsbeschränkungen reagiert, ist auch klar, dass der Verkehr langsamer wird, wobei jeder mal so 20km/h schneller fährt als erlaubt......
Und die Impfstoffe? Sind die Fahrassistenzsysteme. Es dauert ziemlich lange, bis jeder eines hat - und wenn man dann eines für den richtigen Abstand zum Vordermann hat, nützt einem das nichts, weil man aus einer scharfen Kurve rausgetragen wird....
Der langsame Verkehr ist natürlich ein Jobkiller.....aber was wäre die Alternative?
Man könnte auch Autos verbieten, oder Kurven, oder man könnte immer nur ein Auto auf einer Strecke fahren lassen.....oder sich um den Nebel kümmern und warten, bis der sich gelichtet hat, oder mittels geeigneter Technik dafür sorgen, dass mit viel Geld der Nebel Straße für Straße weggepustet wird......
Aber ganz realistisch - richtig wirken tun vor allem die Geschwindigkeitsbeschränkungen.....und kluge Autofahrer fahren bei Nebel auch langsamer - allen anderen sollte es verboten sein schnell zu fahren.
Ist langsames Fahren im Nebel eine Freiheitseinschränkung? Irgendwie schon - irgendwie aber ist es einfach auch nur vernünftig. Nur der Mensch als solcher ist nicht immer vernünftig......
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Was ich genau an deiner Antwort festmache.
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