#961

RE: Genial - Weltretter?

in Medizin und Psychologie 15.11.2020 13:56
von Anthea | 12.633 Beiträge

Zitat von heiner im Beitrag #960
Hier war keine Kritik an dich gerichtet, liebe Anthea. Du hast im Gegenteil etwas mutiges getan, einen Bürger mit türkischem Migrationshintergrund auf das Schild zu heben. Mein Wusch ist eben, dass diese Schubladen nicht mehr bedient werden. Alle Menschen auf der Erde, sollen frei und gleich an Würde und Rechten, leben können. Das als Grundlage, kann man sich den Problemstellungen der Welt zuwenden, ganz ohne diesen unproduktiven Abstammungsunfug mitmachen zu müssen.


Lieber heiner, ich sehe mich nicht als "mutig" an sondern als ganz "normale" Informationsgeberin, die den Fokus auf das Werk dieses Ehepaares legt.
Ich weiß, worauf du hinaus willst, dass nun einmal bei Nennung von Nationalitäten diverses Gehörte, Erlebte und Gewusste über einen "Menschenschlag" aus bestimmten Regionen zu Vorurteilen führen können. Aber dennoch ist ein Mensch, egal woher er kommt, immer auch geprägt durch seine Abstammung, regionale Bedingungen, Religion, Kultur, Werdegang etc.
Und den "Heimatstolz" erkennt man gut an unseren deutschen Mitbürgern unterschiedlicher Bundesländer, denen kraft ihrer Herkunft gewisse Eigenarten zugeschrieben werden, denk mal z.B. an Ostfriesenwitze.

Es wäre schön, wenn p.e. überall auf der Welt Menschen stolz und ohne Angst sagen könnten: Ich bin ein Jude.
Das aber ist ein weiter Weg und gehört hier nicht weiter hin.

Jedenfalls habe ich, um auf Thema zurückzukommen, heute gelesen, dass sich die Entscheidungsträger in unserem Land jetzt Gedanken über die Verteilungsproblematik des Impfstoffes machen. Wer zuerst....
Ich finde vernünftig, wie es geplant ist. Mich interessiert, ob da ein "Run" auf den Impfstoff seitens der Bevölkerung kommen wird, oder ob es eher "impfunlustig" zugehen wird und dazu noch eine Menge Aufklärungsarbeit betrieben werden muss.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


nach oben springen

#962

Infektionsschutzgesetz § 28a neu aufgelegt

in Medizin und Psychologie 15.11.2020 22:05
von moorhuhn | 1.488 Beiträge

Nach 2 Wochen Lockdown mit gleichbleibender Infektionsstatistik kann man sich vor dem Hintergrund der geplanten Gesetzesnovelle und den düsteren Einlassungen der "Coronaexperten" eigentlich nur noch in den Keller zurückziehen.

Man möge mir Erklärungen ersparen, sie scheitern schon im Ansatz an den Regeln der Logik und damit juristischer Haltbarkeit.

Im Kontext der Verordnungen, die ja schon Kindern suggerieren bei Kontakt die Oma zu töten, wäre Spahns Aussage juristisch gesehen zumindest Planung einer vorsätzlichen Körperverletzung, folgen Todesfälle, dann Mord. Aber bestimmt hat der aufgepimpte Paragraf 28 a dafür auch eine Rechtfertigung im Gepäck.🤮


Der frühe Vogel kann mich mal !
nach oben springen

#963

RE: Infektionsschutzgesetz § 28a neu aufgelegt

in Medizin und Psychologie 15.11.2020 22:38
von moorhuhn | 1.488 Beiträge

Berlin (dpa) - Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans hat sich vor den Bund-Länder-Beratungen über den Kampf gegen die Corona-Krise am Montag für eine Verschärfung der Kontaktbeschränkungen ausgesprochen. «Zehn Personen sind schon relativ viel, die da zusammen kommen können derzeit nach den Maßnahmen - darüber müssen wir uns unterhalten», sagte der CDU-Politiker am Sonntagabend in der ZDF-Sendung «Berlin direkt». Und auf direkte Nachfrage: «Ich bin für weniger.»

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer sieht ebenfalls bei weiteren Kontaktbeschränkungen Potenzial. «Sollten wir zu dem Ergebnis kommen, dass wir weitere Maßnahmen ergreifen, egal ob jetzt oder nächste Woche, dann finde ich das Thema Kontaktbeschränkungen eines der nahe liegendsten, weil es geht darum, dass wir Kontakte weiter reduzieren, und nicht unnötig die Infrastruktur noch mal belasten», sagte die SPD-Politikerin im ARD-«Bericht aus Berlin».
(welt.de, 15.11.20, Auszug)


Nur mal ein Beispiel, wie sinnfrei diese Politik unter dem Motto, "nach Feierabend erwacht covidchen"agiert!
Von ca. 6-16 Uhr tummeln sich zig Haushalte auf engstem Raum in Büros, Klassenzimmern und überfüllten Bussen und Bahnen. In der Freizeit ist das jedoch tötlich!
Und man komme mir jetzt nicht mit den MN- Abdeckungen, die ja vormittags dafür sorgen, dass alle Kontakte geschützt vonstatten gehen. Woher kommen dann trotzdem die vielen Ansteckungen, 15-20000 täglich?

Bleibt zu resümieren- ab in den Keller, die Infrastruktur, von der Frau Dreyer spricht, auf Null runterfahren und nach erfolgter Durchimpfung irgendwann in ein paar Monaten eine Gesellschaft von Depressiven, Suizidalen und Existenzverlierern therapieren? Leider gibt es für diese Erkrankungen keine Spritze.


Der frühe Vogel kann mich mal !
nach oben springen

#964

RE: Infektionsschutzgesetz § 28a neu aufgelegt

in Medizin und Psychologie 15.11.2020 23:03
von Anthea | 12.633 Beiträge

Nun ist die PANDEMIE eine nicht wegzuleugnende Aufgabe, die es zu bewältigen gibt. Niederschlagen, möglichst besiegen.
Aber es werden Dinge halbherzig angefasst und ein jedes Bundesland kocht da sein Süppchen.

Dabei ist es eigentlich einfach. Nägel mit Köpfen machen. Man schaue auch nach Österreich. Kanzler Kurz macht es aus meiner Sicht richtig. "Jeder Kontakt ist einer zu viel".

Und man kann nicht auf der einen Seite eine Gefahr bannen, siehe Gastronomie, aber auf der anderen Seite sehenden Auges eine neue schaffen, Schulen. Verdammt noch mal, dann bleiben die Schüler eben mal zu Hause. Die sind nämlich genau so infektgefährdet und gefährdene. Deutschland wird nicht "verblöden", denke ich mal.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


nach oben springen

#965

RE: Infektionsschutzgesetz § 28a neu aufgelegt

in Medizin und Psychologie 15.11.2020 23:58
von moorhuhn | 1.488 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #964
Schulen. Verdammt noch mal, dann bleiben die Schüler eben mal zu Hause. Die sind nämlich genau so infektgefährdet und gefährdene. Deutschland wird nicht "verblöden", denke ich mal.

---


Nö, glaube ich auch nicht, Anthea.
Momentan ist Präsenzunterricht aus meiner Sicht ein einziger Krampf- Maskenpflicht im Klassenzimmer, auf dem Schulhof, in der Mensa, teambildende Sozialformen im Unterricht verboten oder zumindest nicht empfohlen. Der Krampf wird angeordnet, weil man glaubt, den Schülern ihr Recht auf Bildung und personelle Augenblickförderung gewähren zu müssen und um Eltern die Berufsausübung zu ermöglichen.
Klar, Zielkonflikte, wohin man schaut, dennoch stört mich die widersprüchliche und teilweise unprofessionelle Pandemiepolitik in Bezug auf die Kontaktbeschränkungen. Lehrer an der Basis haben sich solchen Schwachsinn nicht ausgedacht. Wohl aber müssen sie ausbaden, was Bildungspolitik schon seit 25 Jahren versäumt hat- Personalrekrutierung und die Schaffung einer förderlichen Schulinfrastruktur.
Mal abgesehen davon, dass kreative MN- Bedeckungen ungefähr die gleiche Wirkung haben wie ein Maschendrahtzaun, kann man unter Vollvermummung weder Gespräche im Unterricht führen, noch im Einzelkontakt substanzielle Förderung betreiben, man soll sich ja auch fernhalten, gell. Lüften ist auch schwierig, weil an meinem Standort dann ein mündlicher Austausch gar nicht mehr möglich ist. Vor der Tür fahren im 10-Minuten-Takt zwei Tramlinien stadtein- und auswärts. Vom frostigen Gefühl bei 3 Grad plus rede ich mal gar nicht.
Unterm Strich ist es die Zweierleimaßpolitik und die hausgemachten Hilfskonstrukte, die so viele empört und sie deshalb die notwendige Akzeptanz verweigern.
Ganz ehrlich, homeoffice wäre für alle Beteiligten momentan besser, zumindest zur Hälfte, mit 15 Leutz im Raum kann man die Abstände realisieren und den personellen Förderbedarf locker umsetzen. Statt dessen werden die Schulen auf der Basis von Studienergebnissen eingeschworen auf wichtigen Präsenzunterricht. Kinder und Jugendliche seien keine Spreader, zumindest nicht bis 16 Uhr, danach dürfen sie aber keine Kontakte mehr pflegen! Erkläre ihnen das mal.


Der frühe Vogel kann mich mal !


zuletzt bearbeitet 15.11.2020 23:59 | nach oben springen

#966

RE: Infektionsschutzgesetz § 28a neu aufgelegt

in Medizin und Psychologie 16.11.2020 00:48
von Hamlets Gummibärchen (gelöscht)
avatar

Angesichts einer Pandemie, die sich weltweit trotz eines hundertjährigen medizinischen und wissenschaftlichen Fortschritts den Dimensionen der Spanischen Grippe annähert, wäre es ja doch mal angebracht, wenn die ewigen Kritikerkaster mal präsentieren würden, wie sie es denn besser machen und gemacht hätten und wie sie die Anzahl der Todesfälle wenn schon nicht ganz vermieden, aber doch merklich reduzert hätten. Ewiges Genöhle holt keinen von der Bahre.


"Bosheit, mein Herr, ist der Geist der Kritik, und Kritik bedeutet den Ursprung des Fortschritts und der Aufklärung" (Thomas Mann, Der Zauberberg)

Man kann aus keiner Mücke einen Elefanten machen, aber jeden Elefanten zur Schnecke.


nach oben springen

#967

RE: Infektionsschutzgesetz § 28a neu aufgelegt

in Medizin und Psychologie 18.11.2020 01:34
von moorhuhn | 1.488 Beiträge

Zitat von Hamlets Gummibärchen im Beitrag #966
wäre es ja doch mal angebracht, wenn die ewigen Kritikerkaster mal präsentieren würden, wie sie es denn besser machen und gemacht hätten

Zitat von Hamlets Gummibärchen im Beitrag #966
Ewiges Genöhle holt keinen von der Bahre.



Ich bleibe mal in meinem Bereich und empfehle den nachfolgenden Link. Hier werden verschiedene Aspekte der Corona- Schulpolitik gebündelt und sachlich diskutiert. Viele dieser Thesen habe ich in diesem Thread schon aufgegriffen
Es geht schon lange nicht mehr um die Pandemie als solche sondern wie widersprüchlich und konzeptlos politisch Verantwortliche damit umgehen. Nach 9 Monaten Ausnahmezustand überschlagen sich noch immer die hektischen Aktionen, verteilt über einen Flickenteppich von 16 Bundesländern, wovon einige jeglicher Logik entbehren.
Mag sein, dass dir als Rentner die Probleme egal sind, die sich außerhalb der Freizeitquarantäne täglich auftun, für den Großteil der Bevölkerung sind es aber essenzielle Einschnitte, auch und vor allem in Bezug auf Gesundheit und Erhaltung der Arbeitskraft.
Hierbei von "Genöhle" zu sprechen, zeugt von Ignoranz und Doppelmoral. Wenn die Politik deiner Meinung nach alles richtig macht, muss das ja nicht heißen, dass das andere genauso sehen. Kritische Anmerkungen und Konzepte der Betroffenen, gab/gibt es zuhauf, wenn sie denn keine Beachtung finden, muss erlaubt sein, das immer wieder anzuprangern!

https://www.welt.de/politik/deutschland/...chulplaene.html


Der frühe Vogel kann mich mal !
nach oben springen

#968

RE: Infektionsschutzgesetz § 28a neu aufgelegt

in Medizin und Psychologie 18.11.2020 09:18
von Anthea | 12.633 Beiträge

Geärgert haben mich die im Grunde genommen ergebnislosen Berichte über das Corona-Treffen der Bundeskanzlerin mit den Länderchefs etc. Offenbar eine Versammlung der Eitelkeiten, hatte doch Frau Merkel ihre Vorschläge den anderen vorab nicht mitgeteilt. Und außerdem sei das Besprechungsprotokoll erst spät gekommen...

Mag ja alles sein. Aber auf mich machte es den Eindruck, dass da manche von Profilneurosen gepeinigt waren.

Und jetzt hat man sich auf nächste Woche vertagt, da wird weiter rumgestritten... Es vergeht aber kostbare Zeit. Das Virus wird's freuen. Aber muss das sein? Nur weil die Landesherrlich- und Dämlichkeiten ihre eigenen Vorstellungen haben... Als sei das ein Wettbewerb, wo es um die "besten Zahlen" gehen würde.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


nach oben springen

#969

RE: Infektionsschutzgesetz § 28a neu aufgelegt

in Medizin und Psychologie 18.11.2020 14:51
von Meridian | 2.904 Beiträge

Erneut eine Demo, die man mit Wasserwerfern beendet. (Noch ist sie nicht beendet.)

https://www.tagesschau.de/inland/demo-aufgeloest-101.html

Diesmal in Berlin. Ich sehe das zweischneidig. Werden wir uns an solchen Meldungen mit Wasserwerfern, ggf. Schlagstöcken und Pfefferspray (und hoffentlich nicht der Einsatz scharfer Waffen) jetzt gewöhnen müssen?

Und die Demonstranten? Wollen sie solche Aktionen bewusst hervorrufen, damit durch entsprechend Bilder von Wasserwerfern immer mehr Leute glauben, wir schlittern in eine Diktatur?

Und die Frage selber: Schlittern wir klammheimlich in eine Diktatur im Schatten von Corona und den Gebaren des Trotzköpfchens Trump? Dann hat die Regierung aber kein Recht mehr, Trump für sein Verhalten zu kritisieren.

Die Frage ist durchaus berechtigt, und man kann sie weder mit eindeutig ja oder nein beantworten, sondern mit Ja, aber... oder Nein, aber... Auf jeden Fall ist für jede Regierung, egal ob demokratisch gewählt oder nicht, die Versuchung groß, die Demokratie zumindest zu reduzieren. Manche nutzen das mehr, manche weniger aus. Z.B. Ungarn, China und die Türkei nutzen es mehr aus. Die Schweiz dürfte so in ihrer Demokratie verhaftet sein, dass da trotz Lockdown wenig auszunutzen gibt. Denn der gemeine Schweizer ist durchaus bereit, für die Demokratie zu kämpfen.

Und Deutschland? Wie fest ist eigentlich unsere Demokratie? Im Osten ist sie noch jung. Und im Westen? Sollte fest sein, aber sie wurde auch ein wenig durch die westlichen Besatzungsmächte aufgedrückt. Gut, die Wessis haben sie angenommen und stark verinnerlicht. Dennoch würde ich sie nicht als Selbstläufer sehen. Gerade einige führende AfD-Mitglieder sind aus dem Westen.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
nach oben springen

#970

RE: Infektionsschutzgesetz § 28a neu aufgelegt

in Medizin und Psychologie 18.11.2020 20:07
von moorhuhn | 1.488 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #969
Und die Demonstranten? Wollen sie solche Aktionen bewusst hervorrufen, damit durch entsprechend Bilder von Wasserwerfern immer mehr Leute glauben, wir schlittern in eine Diktatur?



Zitat von Meridian im Beitrag #969
Und die Frage selber: Schlittern wir klammheimlich in eine Diktatur im Schatten von Corona und den Gebaren des Trotzköpfchens Trump? Dann hat die Regierung aber kein Recht mehr, Trump für sein Verhalten zu kritisieren.



Aus meiner Sicht befindet sich Deutschland in einem fließenden Übergang von einer streitbaren Demokratie zur Scheindemokratie. Wer den Gesetzgebungsprozess zur Novelle des Infektionsschutzgesetzes ein bisschen mitverfolgt hat, findet einige Argumente für diese These.
Mag sein, dass die Regelungen im März/April Ausdruck einer sofortigen Schutzmaßgabe für die Exekutive waren, weil kaum Informationen zu Covid 19 vorlagen, ein darauf folgender basisdemokratischer Prozess ist leider nicht erkennbar.
Von Anfang an umgab man sich mit einem ausgewählten, kleinen Kreis von Experten, Ratgebern und vor allem mit einer gehörigen Portion Profilierungssucht. Je nach Stimmungslage und Zahlengemenge traf/trifft die Exekutive Entscheidungen an parlamentarischen Instanzen vorbei, die in der Zwischenzeit die Lage sehr wohl kompetent und differenziert beurteilen konnten. Kritische Stimmen vom "Souverän" zur Bedeutung von PCR- Tests, Alltagsmasken und Verhältnismäßigkeit der Kontaktbeschränkungen finden kein Gehör, weil sie als Verschwörungsstheorien und gar staatsfeindliche Übergriffe abgebügelt werden,
Der ewige Schrei von schnellem Handeln vor dem Hintergrund apokalyptischer Prophezeihungen mündet am heutigen Tag in ein Ermächtigungsgesetz, mit der heißen Nadel gestrickt und unanfechtbar in seinem Wortlaut. Grundlage ist lediglich, dass im Staat eine Bedrohungssituation nationalen Ausmaßes besteht. Schaue ich mir Vergangenheit und Gegenwart an, sind es immer die Regierungen, die diese Situation definieren. Ein Schelm, der Böses dabei denkt, wenn es um zukünftige Erlasse und Verordnungen geht!
Die momentanen Krawalle sind in der Summe Entgleisungen, die sich auf Hilflosigkeit und Verzweiflung zurückführen lassen. Man kann Einzelaspekte wie Verschwörungstheorien oder extremistische Hintergründe getrost vernachlässigen.
Letztlich ist der Grund für Aufbegehren immer in den Wurzeln zu suchen, die da sind, dass eine Regierung sukzessive am Volk vorbei regiert. Da unterscheide ich auch nicht in Ost und West, weil eine Gesundheitsbedrohung alle betrifft, wohlgemerkt seit März.


Der frühe Vogel kann mich mal !
nach oben springen

#971

RE: Infektionsschutzgesetz § 28a neu aufgelegt

in Medizin und Psychologie 18.11.2020 20:24
von Findus | 2.622 Beiträge

Stell dir vor, liebes moorhuhn,du wärst Kanzlerin und müsstest einen Weg finden mit einer Pandemie umzugehen. Was würdest du machen?


nach oben springen

#972

RE: Infektionsschutzgesetz § 28a neu aufgelegt

in Medizin und Psychologie 18.11.2020 21:00
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Zitat von moorhuhn im Beitrag #970
...
Zitat von Meridian im Beitrag #969
Und die Frage selber: Schlittern wir klammheimlich in eine Diktatur im Schatten von Corona und den Gebaren des Trotzköpfchens Trump? Dann hat die Regierung aber kein Recht mehr, Trump für sein Verhalten zu kritisieren.



Aus meiner Sicht befindet sich Deutschland in einem fließenden Übergang von einer streitbaren Demokratie zur Scheindemokratie. Wer den Gesetzgebungsprozess zur Novelle des Infektionsschutzgesetzes ein bisschen mitverfolgt hat, findet einige Argumente für diese These....


Hm? Ich empfinde es als etwas gewagt, das jetzt an der aktuellen Gesetzgebung fest zu machen. Ich persönlich denke schon seit geraumer Zeit, dass wir eher in einer Plutokratie mit dem Anstrich einer Demokratie leben.


Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei
nach oben springen

#973

RE: Infektionsschutzgesetz § 28a neu aufgelegt

in Medizin und Psychologie 18.11.2020 21:49
von moorhuhn | 1.488 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #971
du wärst Kanzlerin und müsstest einen Weg finden mit einer Pandemie umzugehen. Was würdest du machen?


Ich wäre wohl den schwedischen Weg gegangen und hätte nach dem ersten Schock und den damit verbundenen Maßnahmen viel mehr Betroffene ins Boot geholt, statt sie mit Nicht- und Verachtung zu strafen.
Klar, meistens verderben viele Köche den Brei, hier hat sich aber eindeutig herausgestellt, dass die hochgelobten Köche zu oft ihr eigenes Süppchen gekocht haben bzw. noch immer völlig einseitig und widersprüchlich agieren.
Ich meine in erster Linie "Betroffene", die gebetsmühlenartig die fragilen Testmethoden kritisieren, Ärzte an der Basis, die die ganzheitliche Gesundheit ihrer Patienten sehen und den Maskenwahn mit fundierten wissenschaftlichen Fakten in seiner Wirksamkeit und schädlichen Nebenwirkungen entlarvt.
Ich meine die Kultur- und Gastroszene, die Dienstleister "am Menschen", die mittlerweile hochwirksame Hygienekonzepte für teuer Geld entwickelt haben und nun ohne jegliche konkrete Grundlage als Spreader herhalten müssen.
Ich denke an meine Schulleitung, stellvertretend für alle, die im Bildungswesen am Anfang der Nahrungskette stehen- die sich nach täglich wechselnden staatlichen Vorgaben für jede Eventualität ein Gegenkonzept ausdenken, um es dann ein paar Stunden später wieder in die Tonne zu kloppen.
Schlussendlich hätte ich als Kanzlerin mit dem Bundestag im Rücken ganz unaufgeregt das vertikale Gewaltenteilungsprinzip eingefroren, um in einer nationalen Angelegenheit für die ganze Nation einheitliche Regeln aufzustellen. Im Vergleich zur Aussetzung elementarster Grundrechte für den Bürger sehe ich diesen "Verfassungsbruch" immer noch höher gewichtet und die MPs mit ihrer Entourage könnten endlich mal planbare logisch nachvollziehbare und verhältnismäßige Politik verkünden und die Bedingungen dafür schaffen. Mit einem Sack voll Masken aus China ist es nicht getan.


Der frühe Vogel kann mich mal !


zuletzt bearbeitet 18.11.2020 21:56 | nach oben springen

#974

RE: Infektionsschutzgesetz § 28a neu aufgelegt

in Medizin und Psychologie 18.11.2020 22:57
von Meridian | 2.904 Beiträge

Die Demo und deren Beendigung mit den Wasserwerfern wird vom Postillon gleich zweimal parodiert.

https://www.der-postillon.com/2020/11/impfwerfer.html

Man stelle sich vor, die Polizei sagt, dass in den Wasserwerfern wirklich Impfstoffe enthalten wären, und es kämen dafür immer mehr Demonstranten, dann sollte der Verdacht keimen, dass sich die Leute vielleicht gerne impfen lassen wollen, aber so tun, als ob ihnen entsetzlich Unrecht geschähe.

Der andere Artikel macht aus Querdenkern Querlenker.

https://www.der-postillon.com/2020/11/querlenker.html

Endlich. Jetzt gilt auf den Straßen das Recht des Stärkeren. Platz da, du in deiner Keksdose.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
nach oben springen

#975

RE: Infektionsschutzgesetz § 28a neu aufgelegt

in Medizin und Psychologie 18.11.2020 23:11
von Atue (gelöscht)
avatar

Zitat von Findus im Beitrag #971
Stell dir vor, liebes moorhuhn,du wärst Kanzlerin und müsstest einen Weg finden mit einer Pandemie umzugehen. Was würdest du machen?


Ich bin zwar nicht moorhuhn, aber ich kann eine klare Aussage dazu machen, was ich in jedem Fall anders gemacht hätte:

1) Eingebettet in ein umfassendes Gesetz hätte man die technischen Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen können, um professionell unter Zuhilfenahme einer deutlich umfassenderen Corona-App die Digitalisierung sowohl in den Gesundheitsämtern als auch bei den Verbrauchern nach vorne zu treiben. Digitale Erfassung von Besuchen in Restaurants, Kinos, Theater etc. etc. etc - und die einfache Möglichkeit, auf diese Daten in den Gesundheitsämtern zuzugreifen und diese dazu und ausschließlich dazu zu nutzen Kontakte von Infizierten nachverfolgen zu können - dann hätte man auch ein Infektionsgeschehen von 70, 80 oder 100 noch beherrschen können! Diese Chance wurde versäumt - stattdessen brauchten wir den zweiten Lockdown.

2) Es ist ein schwerer Skandal, dass wir noch immer keine glaubwürdigen Konzepte für Schulen und die Kinderbetreuung in Corona-Zeiten haben. Wer heute mit Lehrern und Schülern spricht hört allüberall von den Defiziten - die sind keineswegs neu, sondern teilweise auch schon aus Zeiten vor Corona bekannt. Wieso müssen aber auch ein halbes Jahr nach dem ersten Lockdown teilweise Schulen sich selbst um Desinfektionsmittel, einfache Seifen und ähnliches und auch um Masken kümmern - wenn man gleichzeitig an anderen Stellen durchaus in der Lage zu sein scheint, entsprechendes Material über die Exekutive zur Verfügung zu stellen?
Wo sind die Investitionen in den Schulbetrieb, die einfache Luftfilteranlagen zur Verfügung stellen? Das würde für eine Vollausstattung wenige Milliarden kosten - Milliarden die man nicht investiert, während gleichzeitig an anderer Stelle Milliarden in die Finanzierung eines Lockdowns steckt, den man nur wegen der fehlenden Maßnahmen braucht!

3) Die Politik ist nicht in der Lage wirksam gegen die Idioten der Maskenverweigerer und Aluhüteträger in der Form vorzugehen, dass diese konsequent und wirksam verfolgt und auch bestraft werden. In den Geschäften schlagen sich dagegen Verkäuferinnen mit diesen Spinnern herum, werden bepöbelt und beschimpft - und machen eigentlich nur ihren Job. Wo sind die aufgestockten Ordnungsämter mit ihren Mitarbeitern, um die 80% Vernünftigen vor den 20% Idioten zu schützen? Und wenn es dann für die Idioten noch möglich ist, Demos in Innenstädten unter völliger Ignoranz von zwingend notwendigen Hygieneauflagen zu machen - dann ist das Politikversagen - sowohl von der Legislative als aber auch von der Exekutive.

4) Verbot von privaten Massenveranstaltungen bei konsequenter Ahndung in Zeiten, in denen die Infektionszahlen hochgehen! Warum finden noch immer zu viele große Hochzeiten statt - in Zeiten einer Pandämie darf man gerne heiraten, aber wenn man eine große Feier dazu haben will, dann muss man halt damit warten, bis die Zahlen das hergeben.

5) Warum wurden die Sommermonate nicht genutzt, um Hilfspersonal für Pflegeeinrichtungen auszubilden und zu rekrutieren, um jetzt in der Winterphase Hilfskräfte zu haben, die entsprechend für Entlastung sorgen können?

6) Warum wurde die Grippeimpfung für Risikogruppen nicht zur Zwangsimpfung deklariert? Auch solche Maßnahmen entlasten klar in der jetzigen Gesamtsituation unser Gesundheitssystem.

7) Warum ist es jetzt unmöglich, innerhalb Deutschlands in ein relativ sicheres Hotel zu reisen - während man gleichzeitig die Maßnahmen bei Reisen ins Ausland deutlich lockerer angeht, als noch vor 4 Monaten?


Das jetzige Infektionsschutzgesetz ist ein laues Deckmäntelchen um Maßnahmen zu rechtfertigen, die man eigentlich nicht in diesem Umfang gebraucht hätte, wenn man die Sommermonate ernsthaft genutzt hätte um bekannte Mißstände zu beseitigen.



nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 33 Gäste sind Online

Besucherzähler
Heute waren 69 Gäste und 1 Mitglied, gestern 232 Gäste und 3 Mitglieder online.

Forum Statistiken
Das Forum hat 2284 Themen und 50821 Beiträge.

Heute war 1 Mitglied Online :