#796

RE: Die Kirche im Dorf lassen!

in Medizin und Psychologie 09.09.2020 18:53
von moorhuhn | 1.488 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #795
Was daran "Öl ins Feuer gießen" sein soll, erschlicht sich mir daher nicht.


Nun, damit meine ich, dass wie schon oft beklagt, die Verhältnismäßigkeit nicht gegeben ist.
Auch wenn Kritiker der Corona-Politik immer noch belächelt, ignoriert und kriminalisiert werden, empfinde ich den Vorschlag vom BP als sehr unsensibel und leider auch als weiteren Katalysator für gesellschaftliche Unruhen.
Die Mortalitätszahlen in Deutschland seit Anfang der Pandemie sind nicht höher als die, welche durch Influenza, Herzinfarkt Krebsleiden u.a. schwere Erkrankungen ausgelöst wurden. Und auch die Tatsache, dass Covid19 eine neue gefährliche Krankheit ist, sehe ich nicht als Argument, die Opfer gesondert zu betrauern, zumal man bei den nackten Zahlen nicht mal sicher sein kann, welche Ursache letztlich bei den Infizierten zum Tod geführt hat.
Und wie schon oben geschrieben, für all jene, die im Lookdown mit bereits bestehenden schweren Erkrankungen ärztliche Behandlung nur sehr eingeschränkt oder gar nicht erhielten, sind solche isolierten Beileidsbekundungen ein Schlag ins Gesicht.
Ihr könnt mich steinigen, aber ich bin noch immer der Meinung, dass langsam mal gut ist mit Panikmache, Isolation und Politisierung einer Krankheit, die nicht mehr aber auch nicht weniger Opfer fordert, als andere schweren Leiden auch. Immerhin beginnen die "Leitmedien" nun auch zaghaft, Statistiken des RKI zu hinterfragen und darauf hinzuweisen, dass das das Feindbild von überfüllten Intensivstationen und Friedhöfen empirisch nicht mehr haltbar ist.
Das war noch nie der Fall!
Im übrigen schreibe ich diese Zeilen mit Blick auf einen Arztbrief, der mir bestätigt, dass ich mich das zweite Mal mit covid19 infiziert habe. Ich bin topfit, was nervt, ist wieder mal der bürokratische Rattenschwanz.


Der frühe Vogel kann mich mal !
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#797

RE: Die Kirche im Dorf lassen!

in Medizin und Psychologie 09.09.2020 19:04
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Liebes moorhuhn, ich betrachte das Thema diskussionsoffen.
Man kann für oder gegen sein, Man kann Kritik üben. Wir als Laien werden aber sicher nur Meinungen haben, die mehr oder weniger gut fundiert sind.
Ich für meinen Teil denke mir dann, dass ich bei einer möglichen Pandemie einfach den etwas vorsichtigeren Weg einschlagen muss. Schließlich geht es letztlich auch um mein Leben und das meiner Liebsten.

Die Frage nach der Ursache des Todesfalls stellt sich mir eigentlich nicht. Corona oder Vorerkrankung mit Corona.Wie formulieren??? Selbst wenn man eine Vorerkrankung hat und letztlich an dieser stirbt, so ist die Beinträchtigung des Immunsystems durch das Corona-Virus dennoch das I-Tüpfelchen, das die Vorerkrankung letztlich zum Tode geführt hat. Kurz: Vorerkrankung = Überleben; Vorerkrankung + Corona = Tod. Was macht den Unterschied aus??? Corona!
Dennoch sollten wir immer diskussionsoffen bleiben - und zwar ohne aufeinander herumzuhacken...


Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei
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#798

Nach-Trennungs-Ehe-Krieg?

in Medizin und Psychologie 09.09.2020 19:20
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Ist das hier ggf. ein Nach-Trennungs-Ehe-Kriegs-Szenario? Wie schätzt ihr das ein?

https://www.watson.de/leben/gesundheit/6...ehr-in-pandemie


Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei
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#799

RE: Nach-Trennungs-Ehe-Krieg?

in Medizin und Psychologie 09.09.2020 20:01
von moorhuhn | 1.488 Beiträge

Danke für den Link, Kuschelgorilla.
Betrachtet man biografische Schnittpunkte der Lauterbachs, muss man festhalten, dass beide in Oxford Medizin studiert haben, wobei Karlchen sich aber schon dort auf medizinisches Management spezialisiert hat, seine Frau in der Forschung (Epidemie, Virologie) aktiv war bzw. bis heute ist.

Und allein die Frage, ob die aktuelle Auseinandersetzung der Beiden ev. ein Ehe/Trennungskriegsszenario sein könnte, lässt das eigentliche Problem derzeit sichtbar werden.
Karlchen tingelt als Politiker von Talkshow zu Talkshow, hat in seinem Leben nicht als Arzt oder med. Wissenschaftler praktiziert, weiß aber ganz genau, was die Wahrheit ist und wird in seiner Funktion als "Gesundheitspolitiker" als Experte eingestuft. Seine Ex-Frau wird zwar angehört, aber nicht ernst genommen, zumindest nicht von den politischen Würdenträgern. Im Gegenteil, bei ihr kommen dann Fragen auf, ob sie sich nicht einfach vor dem Hintergrund ihrer Trennung rächen, profilieren oder weiß der Geier was will! Das ist keine Kritik an dich, Kuschelgorilla, weil dieser Tenor medial weit verbreitet ist.
Ich denke, dass die Thesen von Frau Spelsberg auf einer wissenschaftlichen Basis und im Zuge einer realistischen Forschung entstanden sind und wertfrei beurteilt werden sollten.

"Spelsberg erklärte bei RTL dazu, es handle sich dabei um "steigende Test-positiv Zahlen", die sie auf Massentestungen zurückführt. Sie fordert, diese einzustellen, und zweifelt die Aussagekraft solcher Tests an, weil: "Ein Test-positives Ergebnis bei einem symptomlosen Menschen hat noch gar keine Bedeutung." In anderen Worten: Sie glaubt, dass vor allem mehr Tests zu mehr Infektionszahlen führen."

Genau diese Analyse ist das Argument, was sie ihrem Exmann in seiner düsteren Prognose vorhält und was man auch mit eigenen Erfahrungen belegen kann. Im März wurden nur die getestet, die mit dem Kopp unterm Arm in den Arztpraxen aufschlugen, es waren verschwindend wenig, womit auch dieser Pandemiebegriff relativiert werden sollte. Inzwischen gibt es Testorgien, die außer Chaos nicht mehr wirklich Kranke oder gar Opfer in den Dimensionen einer "Pandemie" hervorgebracht haben.

Ich habe großes Verständnis, dass Menschen Angst um sich und ihre Lieben haben, dennoch erachte ich die Panikmache und unfiltrierte Zahlenerhebung der Infizierten als einen Grund für diese Angst.
Ich habe meine Maske immer brav aufgesetzt, Abstand gehalten, mir gefühlte tausend mal am Tag die Hände desinfiziert, dennoch bin ich wieder positiv, diesmal ohne Symptome und heute einer von 5!!! Leipzigern. Sorry, aber wenn ich so zurückdenke an Grippewellen der vergangenen Zeit, wo kein Mensch irgendwelche Zahlen erhoben hat und es viele Opfer gab, kann ich das alles nicht nachvollziehen.


Der frühe Vogel kann mich mal !
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#800

RE: Die Kirche im Dorf lassen!

in Medizin und Psychologie 09.09.2020 21:12
von moorhuhn | 1.488 Beiträge

Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #797
ich betrachte das Thema diskussionsoffen.


Das geht mir genauso und ist auch der Grund, weshalb ich hier immer mal wieder meine Meinung sage.
Soweit ich nachgelesen habe, geschieht diese Äußerung sachlich und wertfrei, ein paar "Hacker" kann ich aushalten.

Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #797
Selbst wenn man eine Vorerkrankung hat und letztlich an dieser stirbt, so ist die Beinträchtigung des Immunsystems durch das Corona-Virus dennoch das I-Tüpfelchen, das die Vorerkrankung letztlich zum Tode geführt hat. Kurz: Vorerkrankung = Überleben; Vorerkrankung + Corona = Tod. Was macht den Unterschied aus??? Corona!


Sicher kann man die "I- Tüpfel" festmachen, dennoch müssen wir nach 7 Monaten dazu zurückkehren, dass auch covid19 eine von vielen Todesursachen sein kann und es daher unangemessen ist, diesen eine extra Plattform zu bieten. Die moderaten Statistiken über Todesfälle spiegeln das eindeutig wider. In Vergangenheit und Gegenwart gab /gibt es tausende "I- Tüpfelchen", die leidvolle Situationen herbeigeführt haben, mit denen Menschen klar kommen mussten/müssen.

Eigentlich mag ich diese Vergleiche, die covid 19 als "den Killer" schlechthin darstellen, überhaupt nicht, weil unbewusst eine Alibi- Haltung bei Risikogruppen suggeriert wird, die (politisch gewollt) dazu führt, dass Betroffene ihre Grunderkrankungen in Bezug auf Präventionsverhalten einzig auf das Virus konzentrieren. Diesbezüglich wären beispielsweise KollegInnen anzuführen, die mit Attest der Schule fern bleiben und dies per Ministerverfügung amtsärztlich prüfen lassen müssen. Hier versucht man schlicht den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben, weil die Politik immer nur allgemeine Angstzahlen und salbungsvolle Vorsichtsgebote verbreitet, konkret, wenn es politisch notwendig ist, aber die eigenen Regeln relativiert und eben diesen vorher verängstigten Menschen amtsärztlich mitteilt, dass Bluthochdruck, COPD, Adipositas, chronische Leukämie und Bronchitis keine relevanten Gründe für ein Fernbleiben vom Präsenzunterricht sind.
Ich sehe mich nicht als "Laie", mag sein, das ich in einem speziellen Politikbereich verhaftet bin, aus dem heraus ich Erfahrungen und Schlussfolgerungen herleite. Hinzu kommt, dass ich nun schon das zweite Mal betroffen bin, als eine von aktuell ca 2000? Weder die 1999 Leutz, noch ich selber hätten nie davon erfahren, wenn dem allgemeinen Coronawahn nicht der konkrete Testwahn gefolgt wäre.
Wie geht es jetzt weiter? Ich muss zwei Wochen zu Hause bleiben, meine Familie auch, im Amtsgericht wird morgen der Ausnahmezustand ausgerufen und ca. 100 Schüler werden wieder digital beschult, von den kollegialen Kontakten ganz zu schweigen!


Der frühe Vogel kann mich mal !


zuletzt bearbeitet 09.09.2020 21:30 | nach oben springen

#801

RE: Die Kirche im Dorf lassen!

in Medizin und Psychologie 10.09.2020 10:18
von Anthea | 12.634 Beiträge

Zurück in der Heimat seit gestern spät Abend - und in Zwangs-Quarantäne.

Als wir am 26.8. nach Lanzarote geflogen sind, da waren die Kanaren noch das Ausnahmegebiet von Spanien also kein Risikohebiet. . Das änderte sich dann am 2.9. und sie wurden Risikogebiet.

Das nun hatte zur Folge, dass alle Urlaubsheimkehrer sich nach Rückkehr innerhalb von 72 Stunden einem Corona Test unterziehen müssen. Das kann direkt am Flughafen geschehen. Davon machten dann die Mitreisenden auch Gebrauch.
Man kann sich die Schlangen von Menschen nicht vorstellen, die sich im Corona 'Testzentrum am Düsseldorfer Flughafen eingefunden hatten....Und das nach einem 4 1/ Stunden Flug mit Maske.

Nun bekommt man das Ergebnis nach ca. 3 Tagen. Per QR Code kann man dieses per Handy abrufen.
Mit einem QR Code musste man sich schon vor Abreise befassen. Ohne dessen Erhalt geht nichts. Am Zielflughafen wurde dann Fieber gemessen, man lief da irgendwo durch, der Code gesichtet und man selbst auch. Da standen dann, wie man es aus Filmen kennt. mehrere Personen in Schutzanzügen wie vom Mars oder so, rum, bereit suspekte Personen, die nicht gesund wirkten, einer näheren Prüfung zu unterziehen.
Alles irgendwie gruselig. Das war nicht mehr so wie in all den Jahren auf "meiner Insel".

Man musste überall, auch auf den einsamsten Straßen oder beim Strandspaziergang eine Maske tragen. Ausnahme auf der Liege am Pool. Das Hygienekonzept des Hotels war vorbildlich.
Corona hat die Insel, resp. die Inseln still gelegt. Viele Geschäfte und Hotels haben geschlossen. Viele der Menschen dort sind am Ende. Alles ist runtergefahren. Eine triste Situation in Regionen, die vom Tourismus abhängig sind. Die Reiseunternehmer haben ihre Flüge gecancelt und holen eigentlich nur noch Leute wieder nach Hause.
Die lebhaften Einkaufsmeilen muten manchmal wie eine Geisterstadt an. Alle hoffen, dass wenigstens die Wintersaison zu retten ist.

Was mich in der Zeit bei den Nachrichten wütend machte war die Diskussion bzw. die Entscheidung, doch nur ja Publikum beim Fußball ins Stadion zu lassen (hier bei Leipzig). Als gäbe es nichts wichtiger auf der Welt als dieses "Problem". ;-(

Ich wünsche und hoffe, dass sich Covid 19 verflüchtigen möge!
Auch wenn Sonne, Sand, Meer, Palmen und mehr vorhanden waren, was ich auch genossen habe, so werde ich jedenfalls nicht mehr unter "Maulkorb-Bedingungen" reisen wollen. Aber bis zum nächsten Jahr besteht ja noch Hoffnung!


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#802

RE: Die Kirche im Dorf lassen!

in Medizin und Psychologie 10.09.2020 11:16
von heiner | 881 Beiträge

Das ist der Grund, warum ich aktuell ein "Deutschland-Urlauber" wurde. Emden wäre mir früher sicher nicht in den Sinn gekommen. Eine Ausgangsbasis für Friesland ist es allemal & Otto hat sich dort ja auch ganz wohl gefühlt. Am Wochenende gehts los.


Wir wollen eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet und mehr Mitverantwortung fordert. (Willy Brandt)
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#803

RE: Die Kirche im Dorf lassen!

in Medizin und Psychologie 11.09.2020 10:25
von Anthea | 12.634 Beiträge

Alles gut. Habe soeben das Ergebnis bekommen: Test negativ.
Somit darf ich wieder "Gassi gehen". Freu. Ging ja wirklich flott.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#804

RE: Nach-Trennungs-Ehe-Krieg?

in Medizin und Psychologie 11.09.2020 17:38
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Zitat von moorhuhn im Beitrag #799
Danke für den Link, Kuschelgorilla.
...


Gerne!
Und gerade weil der Tenor weit verbreitet ist, wollte ich eine Einschätzung anderer lesen.
Ich fühle mich jetzt nicht kritisiert, denn einen Meinung hatte ich ja auch gar nicht gepostet, sondern nur eine Frage in den Raum gestellt. Und ich bin dankbar für jede Antwort. Sowohl zu den Inhalten, wie auch den Versuchen wie hier ggf. unter der Gürtellinie ausgeteilt und eingesteckt wird...
Eine kleine Berichtigung: die beiden haben nicht in Oxford sondern in Harvard studiert...
Die die unterschiedliche Spezialsierung haben sie natürlich etwas unterschiedliche Blickwinkel.
Wer von uns kann wirklich beurteilen, welcher nun der richtige Blickwinkel ist? Vielleicht sind es ja auch beide.

Zitat von moorhuhn im Beitrag #799
"Spelsberg erklärte bei RTL dazu, es handle sich dabei um "steigende Test-positiv Zahlen", die sie auf Massentestungen zurückführt. Sie fordert, diese einzustellen, und zweifelt die Aussagekraft solcher Tests an, weil: "Ein Test-positives Ergebnis bei einem symptomlosen Menschen hat noch gar keine Bedeutung." In anderen Worten: Sie glaubt, dass vor allem mehr Tests zu mehr Infektionszahlen führen."


Natürlich führen mehr Tests zu einer steigenden Quote. Ich denke, das liegt einfach in der Natur der Dinge. Wenn man öfter Blitzer an den Straßen aufstellen würde, würde man auch mehr Raser erwischen...
Dabei wird aber vergessen, dass ein Träger des Covid-19 Virus auch ohne Symptome ein Überträger ist. Da spielt es meines Erachtens eine eher untergordnete Rolle, ob ein positives Ergebnis eines symptomlosen Menschen für diesen eine Bedeutung hat. Bedeutung hat er als potentieller Überträger. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man durch eine Erhöhung der Testquote durchaus mehr Überträger mit Quarantäne-Regelugen aus dem Rennen und damit Einfluss auf die Ausbreitung des Virus nehmen kann.
In wie weit dafür jedoch wirklich eine Notwendigkeit besteht, kann ich widerum nicht berurteilen. Dazu fehlt mir das Wissen.

Zitat von moorhuhn im Beitrag #799
Genau diese Analyse ist das Argument, was sie ihrem Exmann in seiner düsteren Prognose vorhält und was man auch mit eigenen Erfahrungen belegen kann. Im März wurden nur die getestet, die mit dem Kopp unterm Arm in den Arztpraxen aufschlugen, es waren verschwindend wenig, womit auch dieser Pandemiebegriff relativiert werden sollte. Inzwischen gibt es Testorgien, die außer Chaos nicht mehr wirklich Kranke oder gar Opfer in den Dimensionen einer "Pandemie" hervorgebracht haben.


Kann man den Pandemie-Begriff so einfach relativieren? Hätte man im März/April mehr Kapazitäten gehabt, hätte man vielleicht auch damals schon mehr getestet. Wie wären dann die Zahlen ausgefallen? Was hätte dann getan werden müssen? Hätte, hätte,... Fahrradkette. Alles nur Spekulationen, so wie auch ein jetziges Relativieren nur eine Spekulation wäre.

Zitat von moorhuhn im Beitrag #799
Ich habe großes Verständnis, dass Menschen Angst um sich und ihre Lieben haben, dennoch erachte ich die Panikmache und unfiltrierte Zahlenerhebung der Infizierten als einen Grund für diese Angst.
Ich habe meine Maske immer brav aufgesetzt, Abstand gehalten, mir gefühlte tausend mal am Tag die Hände desinfiziert, dennoch bin ich wieder positiv, diesmal ohne Symptome und heute einer von 5!!! Leipzigern. Sorry, aber wenn ich so zurückdenke an Grippewellen der vergangenen Zeit, wo kein Mensch irgendwelche Zahlen erhoben hat und es viele Opfer gab, kann ich das alles nicht nachvollziehen.


Deswegen plädiere ich ja auch für eine ergebnisoffene nicht emotional geladene Diskussion. Und wie es in der Wissenschaft üblich ist, sie schafft Wissen, weil wir auch bei Weitem nicht alles wissen.


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#805

RE: Nach-Trennungs-Ehe-Krieg?

in Medizin und Psychologie 12.09.2020 00:46
von moorhuhn | 1.488 Beiträge

Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #804
Eine kleine Berichtigung: die beiden haben nicht in Oxford sondern in Harvard studiert... Die die unterschiedliche Spezialsierung haben sie natürlich etwas unterschiedliche Blickwinkel.Wer von uns kann wirklich beurteilen, welcher nun der richtige Blickwinkel ist? Vielleicht sind es ja auch beide.


Oh sorry, natürlich Harvard

Was die unterschiedliche Spezialisierung und vor allem die unterschiedliche aktive Tätigkeit angeht, denke ich schon, dass der Blickwinkel einer Epidologin und Virologin kompetenter ist als der eines Gesundheitspolitikers, der seine fachlichen Erfahrungen ja auch nur über Experten einholt, die an der medizinischen Basis arbeiten. Und mit Verlaub, Karlchen schwadroniert medienwirksam und benutzt dafür auch nur die Vorgaben regierungsnaher Vorkoster.

Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #804
Kann man den Pandemie-Begriff so einfach relativieren? Hätte man im März/April mehr Kapazitäten gehabt, hätte man vielleicht auch damals schon mehr getestet. Wie wären dann die Zahlen ausgefallen? Was hätte dann getan werden müssen?


Heute kann man den Begriff der Pandemie insofern relativieren, als dass die gefürchteten Auswirkungen wie massive Sterblichkeit und ein überfordertes Gesundheitssystem zu keiner Zeit eingetreten sind.
Was sagen Zahlen über Infizierte, die zu 90% nicht mal merken, dass sie sie infiziert sind? Auch im März/April war das so und die Apokalypse ließ auf sich warten.
Es geht mir gar nicht mehr um Rechtfertigung oder Kritik, was vor 6 Monaten im Umgang mit covid19 angeordnet wurde sondern um die Gegenwart.
Ich habe überhaupt nichts dagegen, vorsichtig, umsichtig und verantwortungsbewusst zu agieren, das ist eigentlich selbstverständlich, egal, welcher schwerwiegenden, gefährlichen Krankheit begegnet werden muss.
Dennoch ist es an der Zeit, das Problem realistisch, basisorientiert auf neuen Erkenntnissen zu händeln und sich zu öffnen für Erkenntnisse, Erfahrungen und Hinweise der bisher nicht beachteten Wissenschaftler, Ärzte und Akteure im sozialpsychologischen Sektor.
Und leider fallen dabei diese unseligen Tests aus dem Raster, weil sie a) fehlerbehaftet sind und b) symptomlose Überträger mitnichten das Zünglein an der Waage sind. So viele Horrormeldungen gehört, wo Hotspots ausgelöst wurden, aber kein einziger krank geworden oder gestorben ist. Ist das bezogen auf Deutschlands Einwohnerzahl noch verhältnismäßig?

Es gibt mittlerweile abseits vom Test- und Coronawahn durchaus relativierende Betrachtungen, die sich auf die Kollateralschäden des letzten halben Jahres beziehen, letzlich runden sie das aktuelle Bild ab, was ich täglich aufs Neue abrufe: Eine Gesellschaft, die den Teufel mit dem Beelzebub austreibt.

https://www.welt.de/politik/deutschland/...der-Regeln.html


Der frühe Vogel kann mich mal !


zuletzt bearbeitet 12.09.2020 00:48 | nach oben springen

#806

Wessen Brot ich ess, dessen Hand schüttele ich

in Medizin und Psychologie 12.09.2020 23:31
von moorhuhn | 1.488 Beiträge

Hier noch ein Link, der ein weiteres Politikproblem in dieser Zeit eindringlich deutlich macht.
Sicher kann man argumentieren, dass Kunst und Kultur zurückstecken müssen im Kampf gegen ein tötliches Virus, letztendlich misst man aber auch wieder mit zweierlei Maß und dreht sich die Regeln zurecht, wie sie ökonomisch am besten in den Kram passen.
Und genau das ist der Grund, warum nicht nur tumbe Extremisten, versprengte Esoteriker und Verschwörungsgurus sondern auch ganz normal denkende Menschen immer nervöser und aufgebrachter werden.

https://www.welt.de/kultur/klassik/artic...m-Bankrott.html


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#807

Ende der Panikmache!

in Medizin und Psychologie 13.09.2020 00:43
von moorhuhn | 1.488 Beiträge

Hendrik Streeck war schon immer ein Verfechter davon!

https://www.welt.de/gesundheit/article21...schraenken.html


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#808

RE: Ende der Panikmache!

in Medizin und Psychologie 13.09.2020 09:39
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

So was passiert, wenn dumme Menschen verkehrt handeln.
Ich hoffe auf eine Anklage wg. gefährlicher Körperverletzung.

https://www.focus.de/gesundheit/news/sup...Trn_u5JwZf3ee1g


Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei
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#809

RE: Ende der Panikmache!

in Medizin und Psychologie 16.09.2020 20:38
von moorhuhn | 1.488 Beiträge

"Die Massentests in Garmisch-Partenkirchen ergeben gerade drei positive Ergebnisse. Damit kommen Zweifel auf, ob die als Superspreaderin bezeichnete US-Bürgerin wirklich so gefährlich war - oder eine Fehleinschätzung vorliegt."

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/bayern/garmi...zoB5yIbt-5toq70

Allein der Begriff "Superspreaderin" ist an Hysterie nicht zu überbieten. Langsam frage ich mich wirklich, wer der Verschwörungstheoretiker ist, grusel ohne Ende!


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#810

RE: Ende der Panikmache!

in Medizin und Psychologie 16.09.2020 21:35
von Hamlets Gummibärchen (gelöscht)
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Zitat von moorhuhn im Beitrag #809
"Die Massentests in Garmisch-Partenkirchen ergeben gerade drei positive Ergebnisse. Damit kommen Zweifel auf, ob die als Superspreaderin bezeichnete US-Bürgerin wirklich so gefährlich war - oder eine Fehleinschätzung vorliegt."

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/bayern/garmi...zoB5yIbt-5toq70

Allein der Begriff "Superspreaderin" ist an Hysterie nicht zu überbieten. Langsam frage ich mich wirklich, wer der Verschwörungstheoretiker ist, grusel ohne Ende!

Vergißt Du nicht etwas? Nämlich daß in dem Hotel Edelweiß Lodge, wo die Dame arbeitete, allein 25 Infektionen nachgewiesen wurden. Was häteten denn angesichts dieser Tatsache die Behörden anders machen sollen? Dort hingehen zum Weißwurstessen?

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/g...00916-99-588430


"Bosheit, mein Herr, ist der Geist der Kritik, und Kritik bedeutet den Ursprung des Fortschritts und der Aufklärung" (Thomas Mann, Der Zauberberg)

Man kann aus keiner Mücke einen Elefanten machen, aber jeden Elefanten zur Schnecke.
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