#616

RE: Neue Entwicklungen

in Medizin und Psychologie 26.05.2020 21:30
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #615
...

Aber aus meiner Sicht ist das Hauptübel, dass die einzelnen Bundesländer zu autark sind. Eine allgemein verbindliche Richtlinie und Anordnung, sprich gesetzliche Vorschrift für alle Bundesländer sollte von oben kommen.
...


Ich kann diese deine Meinung verstehen. Was du aber als Hauptübel bezeichnest, ist aber in den meisten Fällen eine Stärke Deutschlands. Zu zentralsistisch regiert gäbe es nur noch mehr unerträgliche Gleichmacherei. Das ist ja gerade das, was wir üblicher Weise der EU vorwerfen.
In der EU gibt es das Prinzip der Subsitiarität, nach dem jede Ebene das erledigen soll, was sie leisten kann, und das in die nächst höhere Ebene weitergibt, was dort besser zu erledigen wäre. An der Basis sieht man in der Regel viel besser, was ganz regional am besten funktioniert. Aber eben nicht alles. Der Rahmen könnte dennoch im gegenwärtigen Fall durchaus zentral gesteckt werden, während ggf. Detaillösungen an der Basis gefunden werden können...
Ich denke, und das habe ich an verschiedenen Orten schon kund getan, man sollte diese Krise jetzt nutzen, um daraus zu lernen. Bislang gibt es keine Blaupause für ein richtiges Handeln (Söder), aber vielleicht schaffen wir jetzt ein gute Grundgerüst, das uns in der nächsten Krise zumindest schon mal als Leitfaden dienen kann.


Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei
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#617

RE: Neue Entwicklungen

in Medizin und Psychologie 27.05.2020 22:30
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei
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#618

RE: Neue Entwicklungen

in Medizin und Psychologie 27.05.2020 22:36
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Kamensky zum Thema...


Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei
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#619

RE: Neue Entwicklungen

in Medizin und Psychologie 27.05.2020 23:19
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

und der Volksverpetzer schreibt zu den Reaktionen aus dem Rechten Lager...

https://www.volksverpetzer.de/social-med...ohungen-feiern/

Mir treibt das die Zornesröte ins Gesicht. Ein Unding.


Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei
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#620

RE: Neue Entwicklungen

in Medizin und Psychologie 01.06.2020 23:24
von Anthea | 12.634 Beiträge

Finger reichen und ganze Hand genommen...
Eine ganze Reihe von Leuten haben die Lockerungsverbote missachtet und Riesenpartys mussten aufgelöst werden. Z.B. in Stuttgart und auf Sylt.
Ich habe dafür kein Verständnis.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#621

RE: Neue Entwicklungen

in Medizin und Psychologie 02.06.2020 00:01
von Atue (gelöscht)
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Die Dummheit der Menschen.....



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#622

RE: Neue Entwicklungen

in Medizin und Psychologie 02.06.2020 08:05
von Findus | 2.622 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #620
Eine ganze Reihe von Leuten haben die Lockerungsverbote missachtet und Riesenpartys mussten aufgelöst werden. Z.B. in Stuttgart und auf Sylt.
Ich habe dafür kein Verständnis.


Geh davon aus, dass Tourismus und Gastronomie die Corona-Zahlen wieder in ungeahnte Höhen treiben werden.
Ich mach mir echt Sorgen und bin froh, keinen Urlaub irgendwo gebucht zu haben. Der Garten bringt genug Beschäftigung für die freien Tage.



zuletzt bearbeitet 02.06.2020 08:05 | nach oben springen

#623

RE: Neue Entwicklungen

in Medizin und Psychologie 02.06.2020 22:52
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Wir haben unseren Urlaub storniert und machen nur auf Familie... Geht auch!


Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei
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#624

RE: Neue Entwicklungen

in Medizin und Psychologie 02.06.2020 22:54
von moorhuhn | 1.489 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #622
Geh davon aus, dass Tourismus und Gastronomie die Corona-Zahlen wieder in ungeahnte Höhen treiben werden.


Sicher ist das so. Nicht nur Tourismus und Gastronomie werden dazu beitragen. Einfach das ganz normale Leben fordert heraus, sich MIT covid 19 zu arrangieren. Zähle ich die Zahl der Betroffenen in Göttingen zusammen, komme ich auf knapp 400, kein einziger davon befindet sich im Krankenhaus. Von Notstand keine Spur, sorry, diese Erbsenzählerei ist einfach nur noch absurd!

Die Dunkelziffer wird nach derzeitigen Studienerkenntnissen um den Faktor 10 höher geschätzt, als die bekannten Infektionszahlen.
Also bei 100.000 nachweislich Infizierten geht man davon aus, dass es in Wirklichkeit knapp 1 Million sind.
Und was bringt uns nun diese Erkenntnis? Wir haben über 80 Millionen Menschen allein in Deutschland! Einen Schutz durch erworbene Immunität wird es erst nach über 60 Coronawellen geben, also nie!


Der frühe Vogel kann mich mal !
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#625

RE: Neue Entwicklungen

in Medizin und Psychologie 02.06.2020 22:58
von moorhuhn | 1.489 Beiträge

Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #623
Wir haben unseren Urlaub storniert


Kann man ja machen. Ich halte es genauso, allerdings nicht aus Angst vor Ansteckung sondern mehr, weil diese ganzen Beschränkungen für mich kein Urlaubsgefühl bedeuten und ich mit Sicherheit kein teuer Geld in diesen Krampf investiere.


Der frühe Vogel kann mich mal !
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#626

RE: Neue Entwicklungen

in Medizin und Psychologie 02.06.2020 23:04
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Und mal mehr Zeit mit der Familie zu verbringen - also den Teilen, die man sowieso viel zu selten sieht - ist auch schön...
Wichtig ist der Tapetenwechsel für uns.


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#627

RE: Neue Entwicklungen

in Medizin und Psychologie 02.06.2020 23:29
von moorhuhn | 1.489 Beiträge

Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #626
Wichtig ist der Tapetenwechsel für uns.


Dazu gehört für mich auch eine Veränderung meines Alltags. Sprich, "sich bedienen lassen", gemütlich in der Lounge hocken, nicht selber kochen, Wellness und Sporteln. Sicher geht das in Hotels und Ferienanlagen, aber eben nur mit Einschränkungen, die ich nicht praktizieren möchte.
Ist okay, ich habe die Wahl und lehne dankend ab. Balkon, Garten und Seenlandschaft rund um Leipzig tun es auch.
Dennoch wünsche ich mir, dass mein Leben nicht von einer Reproduktionsziffer bestimmt wird. Mittlerweile zieht das Argument von Totenkarren und Notstand auf der Intensivstation einfach nicht mehr. In Deutschland war das nie so und daran werden auch ein paar hundert Feierwütige nichts ändern.


Der frühe Vogel kann mich mal !
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#628

RE: Neue Entwicklungen

in Medizin und Psychologie 04.06.2020 23:36
von Atue (gelöscht)
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Zitat von moorhuhn im Beitrag #624
Die Dunkelziffer wird nach derzeitigen Studienerkenntnissen um den Faktor 10 höher geschätzt, als die bekannten Infektionszahlen.
Also bei 100.000 nachweislich Infizierten geht man davon aus, dass es in Wirklichkeit knapp 1 Million sind.
Und was bringt uns nun diese Erkenntnis? Wir haben über 80 Millionen Menschen allein in Deutschland! Einen Schutz durch erworbene Immunität wird es erst nach über 60 Coronawellen geben, also nie!


Deine Schlussfolgerung greift zu kurz. Denn wir wissen heute mehr über das Virus als noch vor 3 Monaten - und es wird weiter sehr schnell Wissen aufgebaut. Das betrifft

die Infektionswege - wir gehen heute davon aus, dass ein allgemeiner Mundschutz schon mal eine gute Basis ist, um im Alltag die Infektion über Aerosole deutlich zu erschweren

die Erkennung von Infizierten - heute stehen massenweise sehr schnelle und auch zuverlässige Tests zur Verfügung - man kann so Infektionsketten viel besser als vor 3 Monaten aufklären und dann angemessen reagieren

die Behandlung von Erkrankten - es stehen erste Medikamente kurz vor der allgemeinen Zulassung

und schließlich ist auch zu erwarten, dass es in absehbarer Zeit Impfstoffe gibt.

Dazu kommt, dass es zwar ca. 60% Durchseuchung braucht, bis der Virus kaum mehr ausreichend Menschen findet, die er noch infizieren kann - allerdings sinkt der mögliche R-Wert des Viruses schon früher, weil auch schon bei 10% Durchseuchung die Wahrscheinlichkeit ein wenig sinkt, dass ein Infizierter einen weiteren Menschen infizieren kann, denn im Mittel wäre dann ja schon eine von 10 Begegnungen nicht infizierbar, weil diese schon Antikörper hat.

Die größten Befürchtungen hatte man wegen eines potentiellen Problems der Überlastung des Gesundheitssystems. Mit jeder Welle, auch wenn sie nur 1/80tel der Bevölkerung erreicht, sinkt aber diese Gefahr - und schon viel früher als bei 60% Durchseuchung ist davon auszugehen, dass drastische Maßnahmen weniger notwendig sind.

Das wird noch nicht bei der 2. Welle so sein, aber bei der 4. oder 5. Welle wäre der Effekt deutlich spürbar, so dass man diese Wellen auch weniger drastisch mit Lockdown-Maßnahmen begleiten muss.

Was wir allerdings noch nicht wissen ist, wie lange ein Schutz nach einer Infektion besteht - je länger das der Fall wäre, desto eher ist wahrscheinlich, dass wir in wenigen Jahren erfolgreich mit dem Virus gelernt haben zu leben - und wenn wir bis dahin sogar einen Impfschutz haben, hat der Virus eh ausgespielt.



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#629

RE: Neue Entwicklungen

in Medizin und Psychologie 05.06.2020 18:48
von Findus | 2.622 Beiträge

Im Rahmen von Citizen Science gibt es übrigens Projekte, in denen man ungenutzte Rechenzeit des heimischen Computers der Forschung zur Entschlüsselung des Corona-Virus zur Verfügung stellen kann.
Ich finde den Ansatz wirklich interessant, jeder kann wenn er möchte so einen kleinen zusätzlichen Beitrag leisten, auch wenn er zu einer Risikogruppe gehört.


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#630

RE: Neue Entwicklungen

in Medizin und Psychologie 05.06.2020 20:06
von moorhuhn | 1.489 Beiträge

Zitat von Atue im Beitrag #628
Die größten Befürchtungen hatte man wegen eines potentiellen Problems der Überlastung des Gesundheitssystems. Mit jeder Welle, auch wenn sie nur 1/80tel der Bevölkerung erreicht, sinkt aber diese Gefahr - und schon viel früher als bei 60% Durchseuchung ist davon auszugehen, dass drastische Maßnahmen weniger notwendig sind.



Die Betonung liegt auf dem Präteritum.
Unser Gesundheitswesen war nie und ist auch heute fern von jeder Überlastung. Diesem Zustand stehen nahezu leergefegte Krankenhäuser und Arztpraxen und Menschen mit ganz "banalen" Krankheiten/Schmerzen entgegen. Erstere reihen sich ein in den wirtschaftlichen Kollaps, letztere schlucken Schmerzpillen und empfangen Ferndiagnosen.
Sorry, aber allmählich kann ich diese ewigen Rechenbeispiele, Prognosen und "könnte, würde, müsste" nicht mehr ertragen. Das Leben ist immer auch ein Risiko und inzwischen kann covid 19 genauso bewertet und gehändelt werden wie jede andere lebensbedrohliche Krankheit auch.
Mich erschüttert derzeit mehr, dass z.B. die Therapie von Krebspatienten oder psychisch und orthopädisch Erkrankter auf ein Minimum runter gefahren wird, man Grundschulkindern über 4-6 Stunden Plexiglasvisiere überstülpt und täglich Meldungen eingehen, dass die "Verkünder" ihre eigenen Verordnungen nicht einhalten!


Der frühe Vogel kann mich mal !
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