#76

RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?

in Diverse Nachrichten 18.02.2018 12:46
von Findus (gelöscht)
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Sehr plakativ auf den Punkt gebracht.


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#77

RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?

in Diverse Nachrichten 18.02.2018 12:48
von Till (gelöscht)
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Zitat von moorhuhn im Beitrag #62
Sicher ist der Bestand der FDGO abhängig von wehrhafter Zivilcourage, die Achtsamkeit gegenüber neofaschistischer Tendenzen einschließt, jedoch sollte dies keine ständige Schuldzuweisung und die Aufforderung zur lebenslangen Buße sein. So kommt das bei jungen Leutz nämlich an. Auch wenn sie Geschichtsunterricht haben, sind das für sie Ereignisse, die gefühlt in der Steinzeit stattgefunden haben. Sie leben im Hier und Jetzt, haben nichts verbrochen und letztlich auch einen Anspruch darauf, dass ihre momentane Lebenswelt zeitgemäß gestaltet wird.
"Gefühlte Steinzeit" - es ist Aufgabe eines guten Geschichtsunterrichts, diesem Eindruck entgegenzuwirken. "Gefühlte Steinzeit" - das vermittelt den Eindruck, es handelte sich um ein einmaliges Ereignis in grauer Vorzeit, das für uns heute keinerlei Bedeutung mehr hat.
Es geht überhaupt nicht um Schuldzuweisung; diesen Schuh ziehe ich mir als Nachkriegs-Jahrgang auch nicht an. Es geht darum, sich mit unserem Land zu identifizieren und es mit dem entsprechenden Selbstbewusstsein repräsentieren, jedoch ohne Überheblichkeit, ohne Missachtung der Leistungen anderer Völker, die nicht selten unter ungleich schwierigeren Bedingungen erbracht werden müssen. Und Teil dieses Selbstbewusstseins ist es, sich der (zu oft ungesühnten) Verbrechen gegen die Menschheit in unserer jüngeren Vergangenheit bewusst zu sein. Nur darum geht es.


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#78

RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?

in Diverse Nachrichten 18.02.2018 14:34
von Anthea | 12.633 Beiträge

Zitat von Till im Beitrag #77
Zitat von moorhuhn im Beitrag #62
Sicher ist der Bestand der FDGO abhängig von wehrhafter Zivilcourage, die Achtsamkeit gegenüber neofaschistischer Tendenzen einschließt, jedoch sollte dies keine ständige Schuldzuweisung und die Aufforderung zur lebenslangen Buße sein. So kommt das bei jungen Leutz nämlich an. Auch wenn sie Geschichtsunterricht haben, sind das für sie Ereignisse, die gefühlt in der Steinzeit stattgefunden haben. Sie leben im Hier und Jetzt, haben nichts verbrochen und letztlich auch einen Anspruch darauf, dass ihre momentane Lebenswelt zeitgemäß gestaltet wird.


Zitat
"Gefühlte Steinzeit" - es ist Aufgabe eines guten Geschichtsunterrichts, diesem Eindruck entgegenzuwirken. "Gefühlte Steinzeit" - das vermittelt den Eindruck, es handelte sich um ein einmaliges Ereignis in grauer Vorzeit, das für uns heute keinerlei Bedeutung mehr hat.


moorhuhn hat den Begriff in Anführungszeichen gesetzt und meint damit offensichtlich, dass junge Menschen mit Berichten von "annotobak" oder "weiland und sintemal" heutzutage nichts anzufangen wissen. Denn es war vor ihrer Zeit. Deshalb bin ich z.B. auch für "Unterricht am Objekt", wie z.B. Pflichtbesuche von KZ's.

Es geht überhaupt nicht um Schuldzuweisung; diesen Schuh ziehe ich mir als Nachkriegs-Jahrgang auch nicht an.



Ich auch nicht. Deshalb müsstest du empört sein über solche Bemerkungen, wie sie die "türkische Gemeinde" von sich gegeben hat. Genau das ist nämlich "Rumrühen in der Schuld einer "grauen Vorzeit" des Vergehens der Väter und Großväter bzw. "Urahnen".

Zitat
Es geht darum, sich mit unserem Land zu identifizieren und es mit dem entsprechenden Selbstbewusstsein repräsentieren, jedoch ohne Überheblichkeit, ohne Missachtung der Leistungen anderer Völker, die nicht selten unter ungleich schwierigeren Bedingungen erbracht werden müssen. Und Teil dieses Selbstbewusstseins ist es, sich der (zu oft ungesühnten) Verbrechen gegen die Menschheit in unserer jüngeren Vergangenheit bewusst zu sein. Nur darum geht es.



Vergessen werden - das sage ich immer! - sollen diese Verbrechen niemals. Deshalb bin ich auch strikt gegen Neuauflage der Nazis in Form von entsprechenden Parteien und Vereinigungen.
Und sich mit dem eigenen Land, all dem Guten, das es hervorgebracht hat, seinen Werten, seinen grandiosen Geistesmenschen etc. zu identifizieren, ist richtig und sollte vehement vertreten werden.

Und auch mit dem Hinweis "geht gar nicht", so jemand meint, wieder einen "Schuldkult" auflegen zu müssen, um eigene "Gewinne" erzielen zu können (im Falle Israel z.B. Waffenlieferungen) im Falle der türkischen Gemeinde dann unbotmäßige! Erwartungs-/Anspruchshaltungen, die sich darin äußern, der deutschen Politik einen eigenen Stempel aufbringen zu wollen... Nach dem Motto: Gefällt uns nicht, was ihr da plant, also lasst es.

Die "türkische Gemeinde" in Deutschland sollte sich mal vergegenwärtigen, dass sie hier fast alles darf, was die freie Meinungsäußerung anbelangt. Und dann mal den Vergleich starten, wenn eine "deutsche Gemeinde" oder Einzelperson in der Türkei "Kritik" äußert. Gerade haben sie das typische Beispiel hautnah in München vor sich, wo der Kritiker Özdemir unter Polizeischutz gestellt werden muss, weil die türkische Delegation ihn einen "Terroristen" nennt...

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#79

RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?

in Diverse Nachrichten 18.02.2018 15:54
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #78
Die "türkische Gemeinde" in Deutschland sollte sich mal vergegenwärtigen, dass sie hier fast alles darf, was die freie Meinungsäußerung anbelangt. Und dann mal den Vergleich starten, wenn eine "deutsche Gemeinde" oder Einzelperson in der Türkei "Kritik" äußert. Gerade haben sie das typische Beispiel hautnah in München vor sich, wo der Kritiker Özdemir unter Polizeischutz gestellt werden muss, weil die türkische Delegation ihn einen "Terroristen" nennt...



Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut in Deutschland, das fuer alle gleichermassen gilt, auch fuer Menschen die keine deutsche Wurzeln haben. Oder muss oder sollte fuer diese andere Grenzen gelten? Was koennte es sein, was die "Tuerkische Gemeinde" fuerchtet?

Ich kann mit dem Begriff "Heimatministerium" recht wenig anfangen, und habe neben der "tuerkischen Kritik" nach anderen Kritikern recherchiert.

Der Historiker Paul Nolte - zum Beispiel - warnte vor einer Verklaerung des Begriffs "Heimat", es gehe eigentlich um Grenzkontrolle und Immigrationspolitik. "Heimat" ist fuer mich an dieser Stelle ein Euphemismus fuer Grenzkontrolle und Immigrationspolitik, wahrscheinlich sogar eine Codewort fuer Immigrationsabwehr." Er verwies auf den aehnlichen Namen bei Department of Homeland Security, dem Ministerium fuer innere Sicherheit in den USA. Der Begriff "Heimat" changiere damit an der Schnittstelle von Nostalgie und Fremdenfeindlichkeit." {...}

Ist also die Befuerchtung der Tuerkischen Gemeinde in Deutschland begruendet, dass die Plaene fuer ein Heimatministerium nicht Zusammenhalt und Zusammengehoerigkeit foerdern, sondern Ausgrenzung und Spaltung?

Interessant dazu finde ich die Meinung des Regisseurs Edgar Reitz, der vor mehr als 30 Jahren sein Hunsrück-Epos „Heimat“ schuf, der sich im „Tagesspiegel“ ablehnend auesserte: „Der Gedanke, dass sich jetzt sogar ein Ministerium für Heimat zuständig machen soll, erscheint mir haarsträubend.“ Er habe gehofft, dass die „hinter diesem oft missbrauchten Begriff lauernde Gartenzaun-Mentalität niemals mehr in unserem Land auftauchen“ werde, schrieb Reitz. Nun zeige sie wieder ihr „Spießergesicht“ und versuche, „mit Drohgebärde alles Fremde vom Grundstück zu jagen“.

http://www.migazin.de/2018/02/12/abwehr-...medium=facebook



zuletzt bearbeitet 18.02.2018 16:01 | nach oben springen

#80

RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?

in Diverse Nachrichten 18.02.2018 16:18
von woipe (gelöscht)
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@ antenna

in deutschland sollte meines erachtens meinungsfreiheit für hier lebende deutsche und menschen ohne deutsche wurzeln die gleiche sein. wie das rechtlich geregelt ist? du kannst gerne das grundgesetz heranziehen. ich denke, du kannst aber hier auch einen eindruck bekommen...
http://www.rechtslexikon.net/d/gleichhei...tsgrundsatz.htm
https://www.menschenrechtserklaerung.de/...sfreiheit-3648/
http://www.grundrechtefibel.de/fibel_meinungsfreiheit.html

darüber hinaus denke ich, dass deine einschätzung nicht ganz von der hand zu weisen ist.

im übrigen ist es schon etwas komisch: das departement of homeland security müsste eigentlich mit heimatschutz ministerium übersetzt werden - nicht etwa mit heimat ministerium. insofern sind die analogieschlüsse in richtung immigrationsabwehr in diesem zusammenhang schon etwas zweifelhaft. entweder wir betiteln das ministerium gemäß den aufgaben, oder stellen die aufgaben dem titel gemäß auf... d.h. wenn immigrationsabwehr das ziel ist muss es auch definitiv heimatschutz ministerium heißen...


"nichts habe ich mir fester zum grundsatz gemacht, als meine lebensführung nicht nach euren vorurteilen zu gestalten." seneca
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#81

RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?

in Diverse Nachrichten 18.02.2018 16:48
von Findus (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #78

Die "türkische Gemeinde" in Deutschland sollte sich mal vergegenwärtigen, dass sie hier fast alles darf, was die freie Meinungsäußerung anbelangt. Und dann mal den Vergleich starten, wenn eine "deutsche Gemeinde" oder Einzelperson in der Türkei "Kritik" äußert. Gerade haben sie das typische Beispiel hautnah in München vor sich, wo der Kritiker Özdemir unter Polizeischutz gestellt werden muss, weil die türkische Delegation ihn einen "Terroristen" nennt...



In der Tat ein Skandal, dass Özdemir sich nicht frei bewegen kann während der Sicherheitskonferenz in München.
Aber mal ehrlich: Die türkische Gemeinde ist nicht die türkische Delegation. Da wirfst du etwas durcheinander.


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#82

RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?

in Diverse Nachrichten 18.02.2018 17:03
von Till (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #78
moorhuhn hat den Begriff in Anführungszeichen gesetzt und meint damit offensichtlich, dass junge Menschen mit Berichten von "annotobak" oder "weiland und sintemal" heutzutage nichts anzufangen wissen. Denn es war vor ihrer Zeit. Deshalb bin ich z.B. auch für "Unterricht am Objekt", wie z.B. Pflichtbesuche von KZ's.
Ich war es, der "Gefühlte Steinzeit" in Anführungszeichen gesetzt hat, und zwar nur, um es als Zitat zu kennzeichnen. Das Thema KZ-Besuch hatten wir schon einmal, und ich sagte damals schon, ohne einen profunden Geschichtsunterricht zum Thema Drittes Reich nutzt das überhaupt nichts.
Es geht dabei überhaupt nicht um "Schuldkult", sondern um das Wissen, was damals in Deutschland geschehen ist und wie es dazu kommen konnte. Heute ist die Meinung weit verbreitet, solche Massaker gibt es nur irgendwo in der weiten Welt in sogenannten unzivilisierten Staaten, also bei Afrikanern, Muslimen und dergleichen, aber nicht in einem zivilisierten Staat wie Deutschland. Manche gehen dann noch einen Schritt weiter und sagen, da Deutschland seit je her ein zivilisiertes Land war, kann das, was in der "gefühlten Steinzeit" passierte, gar nicht so schlimm gewesen sein und ist nur Teil eines aufoktroierten Schuldkults.

Zitat
Deshalb müsstest du empört sein über solche Bemerkungen, wie sie die "türkische Gemeinde" von sich gegeben hat. Genau das ist nämlich "Rumrühen in der Schuld einer "grauen Vorzeit" des Vergehens der Väter und Großväter bzw. "Urahnen".
...
Die "türkische Gemeinde" in Deutschland sollte sich mal vergegenwärtigen, dass sie hier fast alles darf, was die freie Meinungsäußerung anbelangt. Und dann mal den Vergleich starten, wenn eine "deutsche Gemeinde" oder Einzelperson in der Türkei "Kritik" äußert. Gerade haben sie das typische Beispiel hautnah in München vor sich, wo der Kritiker Özdemir unter Polizeischutz gestellt werden muss, weil die türkische Delegation ihn einen "Terroristen" nennt...

Du triffst den Nagel ins Schwarze: Die "türkische Gemeinde" in Deutschland darf fast alles, was die freie Meinungsäußerung anbelangt. Sich zur Geschichte in einer "grauen Vorzeit" eines fremden Landes zu äußern, das darf sie also deiner Meinung nach nicht. Das dürfen nur Deutsche, wenn es z.B. um Armenier in der Türkei geht (eigentlich in noch grauerer Vorzeit; einen Bundestagsbeschluss zum Völkermord an den Herero vermisse ich allerdings immer noch). Liberalität und Demokratie bei uns mit Hinweis auf die undemokratischen Verhältnisse in der Türkei einschränken zu wollen, ist nichts weiter als kleingeistige, dem Alten Testament verhaftete ("Auge um Auge ...") Denke.


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#83

RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?

in Diverse Nachrichten 18.02.2018 17:05
von Findus (gelöscht)
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Zitat von Till im Beitrag #82

Es geht dabei überhaupt nicht um "Schuldkult", sondern um das Wissen, was damals in Deutschland geschehen ist und wie es dazu kommen konnte. Heute ist die Meinung weit verbreitet, solche Massaker gibt es nur irgendwo in der weiten Welt in sogenannten unzivilisierten Staaten, also bei Afrikanern, Muslimen und dergleichen, aber nicht in einem zivilisierten Staat wie Deutschland. Manche gehen dann noch einen Schritt weiter und sagen, da Deutschland seit je her ein zivilisiertes Land war, kann das, was in der "gefühlten Steinzeit" passierte, gar nicht so schlimm gewesen sein und ist nur Teil eines aufoktroierten Schuldkults.


Geschichte lebt sogar. Man denke an die Urteile gegen frühren KZ-Wachmann Reinhold Hanning. Verbrechen gegen die Menschlichkeit verjähren nicht.


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#84

RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?

in Diverse Nachrichten 18.02.2018 17:42
von Anthea | 12.633 Beiträge

Zitat von Till im Beitrag #82
Du triffst den Nagel ins Schwarze: Die "türkische Gemeinde" in Deutschland darf fast alles, was die freie Meinungsäußerung anbelangt. Sich zur Geschichte in einer "grauen Vorzeit" eines fremden Landes zu äußern, das darf sie also deiner Meinung nach nicht. Das dürfen nur Deutsche, wenn es z.B. um Armenier in der Türkei geht (eigentlich in noch grauerer Vorzeit; einen Bundestagsbeschluss zum Völkermord an den Herero vermisse ich allerdings immer noch). Liberalität und Demokratie bei uns mit Hinweis auf die undemokratischen Verhältnisse in der Türkei einschränken zu wollen, ist nichts weiter als kleingeistige, dem Alten Testament verhaftete ("Auge um Auge ...") Denke.


Es ist recht unliebsam, wenn du hingehst und Dinge behauptest, die überhaupt gar nirgends von mir geschrieben stehen.
Und wenn auch du immer wieder Eiertänze veranstaltest.
Vielleicht erinnerst du dich mal an die Anbindung, dass nämlich du dich dagegen verwehrtest, immer wieder einen Schuldkult aufgezwungen zu bekommen.
So wie es die "türkische Gemeinde" getan hat. Schon vergessen? Dann lies einfach noch einmal mein Intro!

Und nur zur Erinnerung: Es geht hier um einen ganz speziellen Fall! Und keine Völkermorde, Armenier oder Muslime schlechthin.
Das sage ich nur vorsorglich, falls jetzt wieder eine Diskussion über die vertriebenen Palästinenser draus gemacht werden sollte....
Darum geht es hier nicht.
Sondern um die Errichtung des deutschen Heimatministeriums.

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#85

RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?

in Diverse Nachrichten 18.02.2018 17:48
von Anthea | 12.633 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #83
Zitat von Till im Beitrag #82

Es geht dabei überhaupt nicht um "Schuldkult", sondern um das Wissen, was damals in Deutschland geschehen ist und wie es dazu kommen konnte. Heute ist die Meinung weit verbreitet, solche Massaker gibt es nur irgendwo in der weiten Welt in sogenannten unzivilisierten Staaten, also bei Afrikanern, Muslimen und dergleichen, aber nicht in einem zivilisierten Staat wie Deutschland. Manche gehen dann noch einen Schritt weiter und sagen, da Deutschland seit je her ein zivilisiertes Land war, kann das, was in der "gefühlten Steinzeit" passierte, gar nicht so schlimm gewesen sein und ist nur Teil eines aufoktroierten Schuldkults.


Geschichte lebt sogar. Man denke an die Urteile gegen frühren KZ-Wachmann Reinhold Hanning. Verbrechen gegen die Menschlichkeit verjähren nicht.


Richtig! Die Geschichte der Verbrechen des deutschen Volkes wird NIE verjähren. Und das ist gut und richtig.
Und Vergleiche mit den Verbrechen anderer Völker sind unseriös.
Denn man vergleicht keine Toten miteiander der Art: Das sind ja mehr, das wiegt schwerer, die Intention war "edler" - oder so. .

Und es stimmt auch nicht, was Till schrieb, dass eine Meinung sich Raum schaffen würde, dass"alles nicht so schlimm" gewesen sei.
Von den Holocaustleugnern mal abgesehen.

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#86

RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?

in Diverse Nachrichten 18.02.2018 17:54
von Anthea | 12.633 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #81
Zitat von Anthea im Beitrag #78

Die "türkische Gemeinde" in Deutschland sollte sich mal vergegenwärtigen, dass sie hier fast alles darf, was die freie Meinungsäußerung anbelangt. Und dann mal den Vergleich starten, wenn eine "deutsche Gemeinde" oder Einzelperson in der Türkei "Kritik" äußert. Gerade haben sie das typische Beispiel hautnah in München vor sich, wo der Kritiker Özdemir unter Polizeischutz gestellt werden muss, weil die türkische Delegation ihn einen "Terroristen" nennt...



In der Tat ein Skandal, dass Özdemir sich nicht frei bewegen kann während der Sicherheitskonferenz in München.
Aber mal ehrlich: Die türkische Gemeinde ist nicht die türkische Delegation. Da wirfst du etwas durcheinander.


Ich habe das nicht verwechselt sondern im Zusammenhang sehen wollen, dass die Menschen einfach mal Vergleiche anstellen sollten. Wie es im Vergleich Deutschland-Türkei mit der Meinungsfreiheit bestellt ist.
Und weißt du eigentlich, ob die "türkische Gemeinde" es nicht richtig heißt, dass Özdemir ein "Terrorist" genannt wird seitens der Delegation? Gibt es dazu Statements aus deren Reihen?

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#87

RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?

in Diverse Nachrichten 18.02.2018 18:00
von Findus (gelöscht)
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Wie kannst du zwei ganz verschiedene Themen mit je einem eigenen Kontext vergleichen?


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#88

RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?

in Diverse Nachrichten 18.02.2018 18:07
von Anthea | 12.633 Beiträge

Zitat von woipe im Beitrag #80
in deutschland sollte meines erachtens meinungsfreiheit für hier lebende deutsche und menschen ohne deutsche wurzeln die gleiche sein. wie das rechtlich geregelt ist? du kannst gerne das grundgesetz heranziehen. ich denke, du kannst aber hier auch einen eindruck bekommen...
http://www.rechtslexikon.net/d/gleichhei...tsgrundsatz.htm
https://www.menschenrechtserklaerung.de/...sfreiheit-3648/
http://www.grundrechtefibel.de/fibel_meinungsfreiheit.html


Richtig. Und in Anbetracht der Tatsache der Existenz dieser einschlägigen Gesetze und dass Deutschland ein Rechtsstaat ist, erscheint es unangenehm berührend, wenn "Befürchtungen" laut werden, dass durch die Schaffung eines neuen Ministeriums! irgendwelche diesen Gesetzen entgegenwirkende Dinge auftreten könnten.

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Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#89

RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?

in Diverse Nachrichten 18.02.2018 18:14
von Anthea | 12.633 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #87
Wie kannst du zwei ganz verschiedene Themen mit je einem eigenen Kontext vergleichen?


Wenn du den Werdegang liest, dann wird das verständlich.

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Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#90

RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?

in Diverse Nachrichten 18.02.2018 18:25
von Anthea | 12.633 Beiträge

Zitat von antenna im Beitrag #79
Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut in Deutschland, das fuer alle gleichermassen gilt, auch fuer Menschen die keine deutsche Wurzeln haben. Oder muss oder sollte fuer diese andere Grenzen gelten? Was koennte es sein, was die "Tuerkische Gemeinde" fuerchtet?



Das musst du mich doch nicht fragen! Dazu stelle am besten deine Fragen an die "Türkische Gemeinde", die Urheber der "Bedenken" ist.

Ansonsten sieh die Hinweise in Form von Links, die woipe einbrachte und mein daraus resultierendes "Verwundern" hinsichtlich der Ausführungen der Türkischen Gemeinde.

Ich bin ja nicht bei Facebook aber du doch?
Dann kannst du ja mal an Ort und Stelle nachfragen!

https://de-de.facebook.com/tgd.att/

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