Sorry Findus - so war es nicht gemeint. Ich verallgemeinere ja auch immer wieder - was genauso Blödsinn ist. Ich arbeite seit vielen Jahren relativ häufig mit jungen Erwachsenen zusammen - wenn auch regelmäßig aus einer eher kleinen Zielgruppe. Ich bekomme häufig Artikel wie "Generation X, Y, Z...." und Studien dazu, die schreiben, wie die Jugendlichen und jungen Erwachsenen so sind. In der Praxis sind das aber halt Verallgemeinerungen, die immer wieder halt statistische Tendenzen auswerten - aber sie beschreiben halt nicht (!) die vielen vielen einzelnen Menschen, die tatsächlich dahinter stecken.
Ich erkenne sehr wohl, dass über die vielen Jahre sich in der Breite Werte und Ideen in der Gesellschaft weiterentwickelt haben und auch weiter entwickeln werden - aber neben FFF erkenne ich auch die vielen Nicht-FFF, die vielleicht sogar das ein oder andere von FFF gut finden, die auch mal gerne die Schule schwänzen, die aber ansonsten auch gerne feiern, oder einem normalen Studium nachgehen, die gerade halt auch nicht angepasst sind oder sogar noch mehr gesellschaftlich angepasst sind, als ihre Eltern.
Ich kenne auch Jugendforscher, wobei Klaus Hurrelmann noch nicht. Werde mal recherchieren. Die Berichte von Jugendforschern sind aber leider häufig schon stark verdichtete Erkenntnisse, und zu häufig verdichten die Medien die darüber berichten noch weiter - was dann zu kurz kommt ist der Umstand, dass wir mehr als je zuvor in einer Gesellschaft leben, in der Massensichtweisen sich gar nicht so sehr herausbilden, wie das früher der Fall war. Ein Zeichen dafür ist die zunehmend stärkere Zersplitterung der Gesellschaft in immer mehr Vereine, immer mehr Parteien, immer mehr unterschiedliche Gruppierungen etc. etc. etc....
Auch einige Veränderungen im politischen System weg von drei "Volksparteien" hin zu dann doch eher 6(7) Parteien im Bundestag, unbeständigen Mehrheiten etc. etc. also auch die gestiegene Volatilität ist Ausdruck dessen - und bei FFF gehe ich davon aus, dass auch diese Bewegung zwar ihre Spuren hinterlassen hat und hinterlassen wird - aber dass gleichzeitig jetzt schon massenweise neue Modetrends am entstehen sind, die die Jugendlichen und Jungen Erwachsenen beschäftigen.
Insofern möchte ich mich nicht nur förmlich sondern auch in der Sache für die überzogene Ausdrucksweise entschuldigen.
Na, Schwamm drüber. Dir geht es auch um die Sache und ein wenig Emotion gehört eben zur Diskussion.
Natürlich geht keine völlige Verallgemeinerung. Gleichfalls versucht die Jugendforschung größere Milieus und auch so etwas wie ein idealtypisches Bild der je aktuellen Jugend zu zeichnen.
Zu Klaus Hurrelmann findest du schnell etwas im Internet, bspw. bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Hurrelmann. Er ist eine Kapazität der Kindheits- und Jugendforschung. Dabei hat er durchaus auch Verbindungen in die Armutsforschung und die Gesundheitsforschung gezogen (gesundheitliche Lebenslagen von Kindern). Hurrelmann war auch an den aktuelleren Shell-Jugendstudien beteiligt.
Das beste was wir an Jugendstudien haben sind die Shell-Jugendstudien und die Kinder- und Jugendberichte der Bundesregierung. Danach kommt lange nichts.
"Greta Thunberg wird am 21. Februar zur "Fridays for Future"-Demonstration nach Hamburg kommen. "Der Besuch von Greta Thunberg zeigt, dass 'Fridays for Future' sich genauso wenig wie die Klimakrise an Landesgrenzen hält und Hamburg an dem Tag im Fokus der europäischen Aufmerksamkeit stehen wird", sagte Mitorganisator Arnaud Boehmann der Nachrichtenagentur dpa. "Quelle NDR
30.000 werden erwartet. Inwieweit dies dem Anliegen der Demo geschuldet sein wird, das sei dahingestellt.
Möglicherweise lockt auch viele die "Hüpperei" der Hip Hop Gruppe "Fettes Brot.
---
Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
Zitat von Anthea im Beitrag #124
"Greta Thunberg wird am 21. Februar zur "Fridays for Future"-Demonstration nach Hamburg kommen. "Der Besuch von Greta Thunberg zeigt, dass 'Fridays for Future' sich genauso wenig wie die Klimakrise an Landesgrenzen hält und Hamburg an dem Tag im Fokus der europäischen Aufmerksamkeit stehen wird", sagte Mitorganisator Arnaud Boehmann der Nachrichtenagentur dpa. "Quelle NDR
30.000 werden erwartet. Inwieweit dies dem Anliegen der Demo geschuldet sein wird, das sei dahingestellt.
Möglicherweise lockt auch viele die "Hüpperei" der Hip Hop Gruppe "Fettes Brot.
---
Und was soll mir die Nachricht aus dem NDR sagen, außer das Greta mal wieder zu Besuch ist? Schön, ja und?
Kann man überhaupt kritisch über Greta schreiben? Das wäre nicht inklusive
Zitat von Findus im Beitrag #125
Und was soll mir die Nachricht aus dem NDR sagen, außer das Greta mal wieder zu Besuch ist? Schön, ja und?Kann man überhaupt kritisch über Greta schreiben? Das wäre nicht inklusive
Lieber Findus, die Nachricht sagt dir das, was sie verlauten lässt. Dass es nun einmal trotz diverser Unkenrufe sich mit dem Thema, das Greta vertritt, nicht erledigt hat.
Man kann über alles kritisch berichten und ich finde, dass dies auch grundsätzlich geschieht - bis hin zu Angriffen in Bezug auf ihre Steuerung durch andere.
Den von mir gemarkerten Satz verstehe ich in dem Zusammenhang nicht.
---
Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
Mir geht es um folgendes Anthea: Zum einen hat Greta inzwischen so einen Heldenstatus, dass es kaum möglich ist, ihre Kompromisslosigkeit als Weg in die Sackgasse zu kritisieren. Der Weg "Ja zum Klimaschutz mit einem ja zu notwendigen gesellschaftlichen Kompromissen" hat es zwischen den Polen Greta-Fans und Klimaleugnern schwer.
Dann könnte man auch einmal überlegen, wo Greats Kompromisslosigkeit eigentlich her kommt. Man könnte durchaus beim Asperger-Syndrom landen (Arbeitshypothese). Laut Medien soll Greta ja betroffen sein.
Zitat von Findus im Beitrag #127
Mir geht es um folgendes Anthea: Zum einen hat Greta inzwischen so einen Heldenstatus, dass es kaum möglich ist, ihre Kompromisslosigkeit als Weg in die Sackgasse zu kritisieren. Der Weg "Ja zum Klimaschutz mit einem ja zu notwendigen gesellschaftlichen Kompromissen" hat es zwischen den Polen Greta-Fans und Klimaleugnern schwer.
Dann könnte man auch einmal überlegen, wo Greats Kompromisslosigkeit eigentlich her kommt. Man könnte durchaus beim Asperger-Syndrom landen (Arbeitshypothese). Laut Medien soll Greta ja betroffen sein.
Ja, der Umgang mit Helden und Heiligen hat eigentlich - so wird es erwartet - immer einer von Ehrfurcht und Enthaltung von Widerworten geprägter zu sein.
Und natürlich ist es auch schwierig etwas gegen den "Grundgedanken" - hier dem Klimaschutz - sagen zu können.
Ich habe mich vor einem Jahr in "Medizin und Psychologie" mit dem Asperger Syndrom befasst "Fließende Grenzen". Du liegst aus meiner Sicht durchaus damit richtig, wenn du mangelnde Kompromissfähigkeit einer Wesensstörung, wie es AS ist, zuschreibst. An solchen Menschen beißt man sich die Zähne aus. Denn sie können gar nicht anders, als SO zu sein und zu handeln.
---
Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
Gegen den Grundgedanken Klimaschutz ist auch nichts zu sagen. Die Frage ist jedoch die Frage des richtigen Weges dahin.
Begrenze ich bspw. Mobilität auf den Nahraum und auf Infrastruktur für Fahrräder, mag das durchaus öko sein. Zugleich ist es eine Entscheidung gegen die globalisierte Welt und damit ein historischer Rückfall in die Strukturen des Nationalen.
Ich teile eher die Auffassung, dass Klimaschutz nur als gemeinschaftliche Aufgabe einer globalen Welt zu lösen ist. Es bedarf auch technischer Lösungen, unser Weltklima zu retten. Dazu gehört für mich auch eine Antwort auf die Frage der Mobilität in der globalen Welt. Das Fahrrad kann ein Teil des Mobilitätsmixes sein - es ist jedoch nicht die Antwort auf die Mobilität im 21. Jahrhundert. Revolutionär war das Fahrrad vielmehr im 18. Jahrhundert.
Mein Gott, da wird von jungen Menschen auf ein ausgewachsenes Problem hingewiesen, daran ist genau gar kein Problem, wie das am Problem selbst jedoch, durchaus ist.
Gelassenheit, jenseits von professionellen Scharfmachern ist angesagt, Weisheit zur Prüfung der Fakten, nicht Dogmen für die Lobbyisten, ist das Thema.
Wir wollen eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet und mehr Mitverantwortung fordert. (Willy Brandt)
Das ist wohl etwas verkürzt, lieber heiner.
Die Fakten der Wissenschaft brauchen wir, um den Klimawandel bewältigen können. Die Kompromisslosigkeit Gretas halte ich persönlich eher für kontraproduktiv - woher ihre Kompromisslosigkeit letztendlich auch stammt.
Kompromisslosigkeit führt übrigens selbst dazu, dass aus einer mal revolutionären Idee ein Dogma wird. Die Klimabewegung muss Wege finden, mit denen sie erfolgreicher ist. Peter und Nina aus Kleinkleckersdorf, die niemand kennt jedoch etwas bewegen sind wichtiger für eine Bewegung als eine Ikone die man nicht erreichen kann.
Ich glaube, viele begehen den Grundfehler, Greta wie eine Erwachsene zu behandeln und über sie auch so zu urteilen.
Zwar hat sie viel Wissen gerade zum Klimawandel aufgenommen, und selbst Wissenschaftler bestätigen, dass sie die komplexe Materie versteht, und ihre Schulnoten seien trotz ihres häufigen Schulstreikes sehr gut - , dennoch ist Greta eine Jugendliche.
Es ist doch typisch für Jugendliche, dass sie kompromisslos Dinge einfordern. Bei Greta kommt das wegen ihres Asperger-Syndromes noch verstärkend hinzu. Ja, Jugend muss rebellieren. Sonst droht in der Welt Stillstand. Wer mit "aber doch nicht so" argumentiert, der will im Grunde genommen ein für die Erwachsenen "gefälliges" Rebellieren. Doch das kann dann getrost ignoriert werden. Rebellieren ist erst dann ein Rebellieren, wenn es für Erwachsene nervig rüberkommt, also wenn ein gewisser Nerv getroffen wird.
Jugend muss noch lange keine komplexe Lösung präsentieren, wie es viele von Greta einfordern. Es liegt natürlich auch an den Erwachsenen, die Umsetzbarkeit zu prüfen, und auch jugendliche Rebellionen zu bremsen, wenn es zu Straftaten kommt. Aber von der FFF-Bewegung kommen durchaus auch detailliertere Vorschläge. Greta mit ihren grundlegenden Forderungen sorgt auf ihre Weise dafür, dass man sich nicht allzu sehr in Einzelheiten verzettelt. Gerade im Verzetteln und Ausdiskutieren ohne zu handeln sind wir Deutschen Großmeister.
Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
Hier eine Meldung, die in v.a. in einem anderen Zusammenhang interessant werden kann.
https://www.iwr.de/news.php?id=36577
Solarstrom in Indien schlägt Strom aus Kohle. Es geht dabei um die geplante australische Kohlegrube, bei der auch Siemens in die Kritik geraten ist, weil dieses Unternehmen Leit- und Sicherheitstechnik für die zu bauende Kohlenbahn liefern soll.
Da aber die Kohle hauptsächlich nach Indien soll, kann es sein, dass die Kohlegrube gar nicht wirtschaftlich wird, wenn Solarstrom immer billiger wird. Vorangetrieben wird das Ganze ja von der australischen Regierung, die komplett von der Kohlelobby beeinflusst ist. Aber wenn ie ihre Kohle nicht los wird? Naja, im eigenen Land kann sie ja Wind- und Solarenergie mit hohen Steuern belegen, um deren Kosten künstlich zu steigern...
Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Besucher
0 Mitglieder und 16 Gäste sind Online Besucherzähler Heute waren 257 Gäste und 4 Mitglieder, gestern 232 Gäste und 3 Mitglieder online. |
Forum Statistiken
Das Forum hat 2284
Themen
und
50826
Beiträge.
Heute waren 4 Mitglieder Online: |