#16

RE: Das Beispiel Frankreichs

in Diverse Nachrichten 29.05.2018 22:14
von Anthea | 12.626 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #15
Zitat von Anthea im Beitrag #14


Das ist vollkommen richtig, lieber Findus. Aber es ist nun einmal nicht möglich - zum Glück - dass alle Flüchtlinge sich so darstellen können. Oder irgendwie ihr gutes Herz zeigen können.


Dein "Zum Glück" verwundert mich. Wenn alle Menschen so gut wären, hätten wir kaum noch Probleme auf der Welt.


Das "zum Glück" bezog sich darauf, dass es nicht so viele Unfälle etc. gab/gibt, wo sich Menschen mutig und als Retter zeigen können.

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)


zuletzt bearbeitet 29.05.2018 22:28 | nach oben springen

#17

RE: Das Beispiel Frankreichs

in Diverse Nachrichten 13.07.2018 00:44
von Gelöschtes Mitglied
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Warum muss ich überhaupt was über meine Heimat wissen? Wer definiert denn, dass dies so sein muss?
Was genau ist denn Heimat? Was ist Deutschland? Was ist eine Nation? Was ein Staat?

Wenn wir mal den emotionalen Quatsch rauslassen, und uns solchen Fragen rational nähern, kommen wir auf ganz andere Themen zu sprechen!

Wertegemeinschaft? Nettes Ideal.....haben in Deutschland alle Menschen die gleichen Werte? Wäre gut so.....oder?

Lebensgemeinschaft derer, die schon immer hier waren? Also Glück gehabt, hier geboren zu sein? Also darf ich als Glücklicher dann anderen mit weniger Glück dasselbe verwehren?

Hat eine Gemeinschaft das Recht, sich aussuchen zu dürfen, mit wem sie zusammenleben möchte? Könnte man so mal in den Raum schmeißen.....hat aber Konsequenzen! Welche Gemeinschaften genau haben so ein Recht? Und was bedeutet das dann, wenn man zur Minderheit gehört?

Wie ist das mit der Minderheit der muffeligen Alten? Mit der will doch auch keiner zusammenleben.....
Oder mit den Behinderten?
Oder den lärmenden Kindern?
Eigentlich stört mich der Nachbar um die Ecke auch schon lange.....
Und überhaupt....

..ähm....wieso werde ich nun abgeschleppt? Was? Der Nachbar hat mich angeschwärzt?.......

Wie genau leiten wir das Recht ab, dass wir auf unserem Staatsgebiet als Beteiligte einen Staat bilden dürfen - der andere ausschließt und einschließt?


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#18

RE: Das Beispiel Frankreichs

in Diverse Nachrichten 13.07.2018 10:23
von Anthea | 12.626 Beiträge

Zitat von Atue im Beitrag #17
Warum muss ich überhaupt was über meine Heimat wissen? Wer definiert denn, dass dies so sein muss?
Was genau ist denn Heimat? Was ist Deutschland? Was ist eine Nation? Was ein Staat?

Wenn wir mal den emotionalen Quatsch rauslassen, und uns solchen Fragen rational nähern, kommen wir auf ganz andere Themen zu sprechen!

Wertegemeinschaft? Nettes Ideal.....haben in Deutschland alle Menschen die gleichen Werte? Wäre gut so.....oder?

Lebensgemeinschaft derer, die schon immer hier waren? Also Glück gehabt, hier geboren zu sein? Also darf ich als Glücklicher dann anderen mit weniger Glück dasselbe verwehren?

Hat eine Gemeinschaft das Recht, sich aussuchen zu dürfen, mit wem sie zusammenleben möchte? Könnte man so mal in den Raum schmeißen.....hat aber Konsequenzen! Welche Gemeinschaften genau haben so ein Recht? Und was bedeutet das dann, wenn man zur Minderheit gehört?

Wie ist das mit der Minderheit der muffeligen Alten? Mit der will doch auch keiner zusammenleben.....
Oder mit den Behinderten?
Oder den lärmenden Kindern?
Eigentlich stört mich der Nachbar um die Ecke auch schon lange.....
Und überhaupt....

..ähm....wieso werde ich nun abgeschleppt? Was? Der Nachbar hat mich angeschwärzt?.......

Wie genau leiten wir das Recht ab, dass wir auf unserem Staatsgebiet als Beteiligte einen Staat bilden dürfen - der andere ausschließt und einschließt?




Was alleine eine Definition von "Heimat" anbelangt, so wird darunter meistens der Ort, das Land verstanden, wo man geboren wurde. Man spricht und singt von "mein Heimatland", auch wenn man in der Ferne weilt. Romantische Menschen würden sagen, dass "Heimat" dort ist, wo man "Zu Hause" ist. Angekommen. Im Sinne von "an einem Ort, wo Liebe ist". Solche Menschen würden möglicherweise nicht mehr von ihrem Heimatland sondern Geburtsland sprechen.

Der Mensch ist für die Gemeinschaft geschaffen. "Alle Menschen werden Brüder" ist natürlich Unsinn. Das kann nie auf Dauer funktionieren, dieses "alle haben sich lieb". Somit wird es immer die Interessensgemeinschaften geben, die nun einmal der Verschiedenartigkeit der Menschen Rechnung tragen. "Jeder Doll ist anders" - sagen wir hier im Rheinland. ;-) Und da gibt es auch die temporären "Seilschaften", wo die Gemeinschaft zerbrechen kann, wenn einer los lässt.

Die "Gemeinschaft" eines Staates/Landes ist immer die Ansammlung von Individuen unterschiedlicher Ausrichtung. Was dann natürlich nicht unbedingt als gemeinschaftsförderlich gilt im Sinne von Einigkeit. Oder auch Menschlichkeit.
Aber jeder hat das Recht auf persönliches Gefallen und Missfallen. Sprich: Er darf sich seine "Gemeinschaft" aussuchen. Und das Gute ist im Grunde genommen auch, dass niemand einem anderen eine Gegenwart bzw. Lebensform aufzwingen kann, die diesem nicht gefällt. Die Freiheit der eigenen Entscheidung muss gewährleistet sein.
Und man darf natürlich auch diejenigen mit Naserümpfen bedenken, die nichts mit "lärmenden Kindern" oder "nervenden Alten" zu tun haben wollen. Da greift dann wieder das Recht, diese Leute in eigene Kategorie zu verfrachten. In diejenige, die man ablehnt.

Jedoch meint natürlich die o.a. freie Entscheidung bzgl. persönlicher Lebensform nicht, alles tun zu können, was man möchte, da hier die demokratischen Grundsätze des Mehrheitswillens zuungusten desjenigen der Minderheit zum Tragen kommt. Da heißt es dann für die unterlegene Minderheit, die sich dem Gemeinschaftswillen beugen muss, die Einsicht zu erlangen, Dinge akzeptieren zu müssen, die man nicht ändern kann. Und diese zu erkennen, wie es das Gebet von Niebuhr erfleht.

Nietzsche schrieb von dem Baum, der seine Früchte trägt. Und aus dem heraus unsere Werte und Zweifel erwachsen.
Nicht jedes Jahr ist bei jedem Baum die Ernte gleich gut, wenn der Baum nicht gepflegt wird. Und auch beschnitten, frei gemacht von morschen Ästen und Laubwerk.
All das ist Aufgabe eines guten Gärtners. "Staatstragende" resp. Meinungsbildner müssen diese "Bewusstseinsgärtner" sein.

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#19

RE: Das Beispiel Frankreichs

in Diverse Nachrichten 13.07.2018 11:50
von Till (gelöscht)
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Zitat
die demokratischen Grundsätze des Mehrheitswillens zuungusten desjenigen der Minderheit


Dies ist ein Widerspruch in sich. Der Mehrheitswille allein ist undemokratisch; zu einer echten Demokratie gehört auch der Minderheitenschutz.

Da war man vor 150 Jahren schon weiter im Denken.


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#20

RE: Das Beispiel Frankreichs

in Diverse Nachrichten 13.07.2018 11:56
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Till im Beitrag #19

Zitat
die demokratischen Grundsätze des Mehrheitswillens zuungusten desjenigen der Minderheit

Dies ist ein Widerspruch in sich. Der Mehrheitswille allein ist undemokratisch; zu einer echten Demokratie gehört auch der Minderheitenschutz.

Da war man vor 150 Jahren schon weiter im Denken.



Moin Till,

da ist was dran. Eine Gesellschaft ist für mich nur so gut, wie sie mit den Schwächsten umgeht.

Gruß aus dem alten Land !


Die Freiheit führt das Volk ! Eugène Delacroix


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#21

RE: Das Beispiel Frankreichs

in Diverse Nachrichten 13.07.2018 12:18
von Anthea | 12.626 Beiträge

Zitat von Till im Beitrag #19

Zitat
die demokratischen Grundsätze des Mehrheitswillens zuungusten desjenigen der Minderheit

Dies ist ein Widerspruch in sich. Der Mehrheitswille allein ist undemokratisch; zu einer echten Demokratie gehört auch der Minderheitenschutz.

Da war man vor 150 Jahren schon weiter im Denken.



Ich mag mich da etwas ungeschickt ausgedrückt haben?. Jedoch dürfte eigentlich zu verstehen sein - unter Berücksichtigung der Gesamtheit des Geschriebenen - was ich meinte!
Das Resultat einer Wahl ist der Sieg des Mehrheitswillens. Die nicht denjenigen/die Partei u.a. wählten, sind die Minderheit und haben dann verloren. "Zuungunsten" bedeutet in dem Falle nicht, dass diejenigen nun "den Wölfen zum Fraß vorgeworfen werden". Also hat in dem Falle nichts mit Schutzlosigkeit zu tun.

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)


zuletzt bearbeitet 13.07.2018 12:19 | nach oben springen

#22

RE: Das Beispiel Frankreichs

in Diverse Nachrichten 13.07.2018 13:10
von Findus (gelöscht)
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Zitat von Till im Beitrag #19

Zitat
die demokratischen Grundsätze des Mehrheitswillens zuungusten desjenigen der Minderheit

Dies ist ein Widerspruch in sich. Der Mehrheitswille allein ist undemokratisch; zu einer echten Demokratie gehört auch der Minderheitenschutz.

Da war man vor 150 Jahren schon weiter im Denken.



Du hast das Problem klar erkannt. Ein demokratischer Staat lässt alle Bürger miteintscheiden und respektiert die Entscheidung der Mehrheit. Zugleich gleicht er Interessen aus und sorgt so für Minderheitenschutz. Unser Grundgesetz setzt einen guten Rahmen, wie Demokratie und Minderheitenschutz einander ergänzend erfolgreich umgesetzt werden.

Wie wir mit Armen, Alten, Kranken, Behinderten und Flüchtlingen umgehen zeigt also auch, wie demokratisch unsere Gesellschaft ist.



zuletzt bearbeitet 13.07.2018 13:11 | nach oben springen

#23

RE: Das Beispiel Frankreichs

in Diverse Nachrichten 13.07.2018 13:44
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #22
Wie wir mit Armen, Alten, Kranken, Behinderten und Flüchtlingen umgehen zeigt also auch, wie demokratisch unsere Gesellschaft ist.


Moin Findus,

genau das ist es.

Danke dafür.

Lieben Gruß aus dem alten Land !


Die Freiheit führt das Volk ! Eugène Delacroix


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#24

RE: Das Beispiel Frankreichs

in Diverse Nachrichten 13.07.2018 16:35
von Till (gelöscht)
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Zitat
Das Resultat einer Wahl ist der Sieg des Mehrheitswillens. Die nicht denjenigen/die Partei u.a. wählten, sind die Minderheit und haben dann verloren. "Zuungunsten" bedeutet in dem Falle nicht, dass diejenigen nun "den Wölfen zum Fraß vorgeworfen werden". Also hat in dem Falle nichts mit Schutzlosigkeit zu tun.

Es wird nicht besser.

"Minderheitenschutz" ist ein terminus technicus. Gemeint ist Mitsprache und Interessenausgleich.



zuletzt bearbeitet 13.07.2018 16:39 | nach oben springen

#25

RE: Das Beispiel Frankreichs

in Diverse Nachrichten 13.07.2018 16:48
von Anthea | 12.626 Beiträge

Zitat von Till im Beitrag #24

Zitat
Das Resultat einer Wahl ist der Sieg des Mehrheitswillens. Die nicht denjenigen/die Partei u.a. wählten, sind die Minderheit und haben dann verloren. "Zuungunsten" bedeutet in dem Falle nicht, dass diejenigen nun "den Wölfen zum Fraß vorgeworfen werden". Also hat in dem Falle nichts mit Schutzlosigkeit zu tun.
Es wird nicht besser.

"Minderheitenschutz" ist ein terminus technicus. Gemeint ist Mitsprache und Interessenausgleich.



Was du Korinthenkacker und Oberleerer besser zu wissen meinst, sei dir unbenommen.
Hauptsache ein bisschen rummotzen, gelle? Nach dem Motto: Alle blöd, außer ich.


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#26

RE: Das Beispiel Frankreichs

in Diverse Nachrichten 13.07.2018 16:49
von Till (gelöscht)
avatar

Danke für den sachlichen Beitrag.


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#27

RE: Das Beispiel Frankreichs

in Diverse Nachrichten 13.07.2018 16:56
von Anthea | 12.626 Beiträge

Zitat von Till im Beitrag #26
Danke für den sachlichen Beitrag.


Davon kannst du gerne mehr haben, so du darum bettelst.
Möglicherweise leidest du unter geistigem Masochismus.

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#28

RE: Das Beispiel Frankreichs

in Diverse Nachrichten 13.07.2018 16:57
von Till (gelöscht)
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Zitat
Möglicherweise leidest du unter geistigem Masochismus.

Immer noch besser als geistige Diarrhoe.

Wo bleibt eigentlich der Claqueur?


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#29

RE: Das Beispiel Frankreichs

in Diverse Nachrichten 13.07.2018 16:58
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Till im Beitrag #28

Zitat
Möglicherweise leidest du unter geistigem Masochismus.
Immer noch besser als geistige Diarrhoe.

Wo bleibt eigentlich der Claqueur?



Ich weiß immer noch nicht, wie man das schreibt. Politisch korrekt !


Die Freiheit führt das Volk ! Eugène Delacroix


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#30

RE: Das Beispiel Frankreichs

in Diverse Nachrichten 13.07.2018 16:59
von Till (gelöscht)
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Schreib's einfach so, dass man es noch versteht.


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