#151

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 03.07.2024 20:36
von Findus | 2.617 Beiträge

Was erwartest du von einem Staat, der von der Hisbollah und der Hamas in seiner Geschichte regelmäßig mit Raketen beschossen und mit Gewalt überzogen wurde? Das wäre dann wohl die bei dir fehlende israelische Sicht der Geschichte.

Aber wer ist mutig den ersten Schritt in Richtung Frieden zu machen und zu vergeben? Solange das keine Seite kann weis ich nicht, wie man je zum Frieden kommen soll.



zuletzt bearbeitet 03.07.2024 20:36 | nach oben springen

#152

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 03.07.2024 20:39
von Findus | 2.617 Beiträge

Zitat von Alya II. im Beitrag #150
Der Nahostkonflikt hat auf Deutschlands Strassen nichts zu suchen. Demonstrationen [...] für ein freies Palästina schon.


Solange du dich an den demokratischen Rahmen hälst, meinetwegen. So manch Parole oder so manch Symbol hat jedoch nichts auf Demos in Deutschland zu suchen. Da sollte die Justiz mit voller Härte durchgreifen und ggf. auch direkt abschieben.



zuletzt bearbeitet 03.07.2024 20:41 | nach oben springen

#153

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 04.07.2024 06:31
von Alya II. | 40 Beiträge

Ich erwarte von einem Rechtsstaat, daß er sich an das Völkerrecht hält. Der Staatsgründung Israels gingen unvorstellbare Massaker an der palästinensischen Bevölkerung voraus und viele folgten. Was erwartest du von Menschen, denen Land und Ressourcen geraubt werden? Der 6Tage-Krieg war ein Krieg um Wasser. Seitdem besetzt Israel völkerrechtwidrig das Westjordanland, die Menschen dort leben unter einer brutalen Militärherrschaft. Die Blockade des Gazasstreifen, weil die Gazaner die "falschen Herren" wählten, ist völkerrechtswidrig. Was erwartest du von Menschen, die in einem Freiluftgefängnis wie Tiere gehalten werden und die in regelmässigen Abständen mit Bombenhagel beschert werden (2008/09, 2014, 2021) und einige davor. Und noch etwas:
Es stehen keine palästinensische Panzer in Tel Aviv, sondern israelische auf palästinensischem Boden. So lange Israel das Völkerrecht missachtet und das Existenzrecht der Palästinenser leugnet, gibt es keine Aussicht auf Frieden.


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#154

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 04.07.2024 12:19
von Anthea | 12.617 Beiträge

Der Rechtsstaat Deutschland steht an der Seite Israels und setzt sich für eine Deeskalation ein. Wobei gleichzeitig die humanitäre Hilfe für die Menschen im Gaza Streifen zum Tragen kommt.

"Am Morgen des 7. Oktober ist Israel in einem Alptraum aufgewacht.“ So hatte Bundeskanzler Olaf Scholz den menschenverachtenden Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel kurz nach dem Angriff beschrieben. Die Hamas fiel in das Land ein. Sie feuerte tausende Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel, bei einem Musik-Festival wurden mehr als 250 junge Menschen regelrecht hingerichtet, Dutzende Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt."

Zwei-Staaten-Lösung: Deutschland ist überzeugt: Nur eine für beide Seiten akzeptable, verhandelte Zwei-Staaten-Lösung kann zu einem dauerhaften Frieden zwischen Israelis und Palästinensern führen. Dabei kommt es auf Verhandlungen an: Sie sollen schließlich zu einem unabhängigen, demokratischen und lebensfähigen palästinensischen Staat führen – Seite an Seite in Frieden und Sicherheit mit Israel. Quelle: Bundesregierung

Kriege und Vertreibungen hat es immer gegeben. Und Proteste darüber, die zum Teil lange über Jahrzehnte oder sogar Jahrhundere andauerten. Jedoch kann man ein gewisses Verständnis für den Unmut Protestierender aufbringen, die sich über die Zustände im eigenen Land - also in Deutschland - aufregen. Und selbstverständlich sind immer dabei gewisse Richtlinien zu beachten.

Sollten vielleicht einmal - fiktiv gedacht - Demos von Indigenen stattfinden, die aufgrund der Vertreibung zwecks Eigennutzung von ihrem Land vertrieben, abgeschlachtet und in Reservate geschleppt wurden - dieses nicht in Nahost sondern in Amerika - und die lauthals Forderungen nach dem Skalp von XYZ brüllen würden, dann müsste man diese Leute schnellstens einfangen und aus dem Land entfernen. Nur mal so als ein etwas skurriles Beispiel mit dem Fazit, zeitnah ausgerichtet an den ausgearteten Protesten pro Palästina und versus Israel:

Hass und Hetze haben in unserem Land nichts zu suchen!
Deutschland ist in vielen Dingen zu nachsichtig und sollte schneller mal "Nägel mit Köpfen" machen!

Übrigens:
"Wie viele Palästinenser unterstützen die Hamas?
Bei der letzten Umfrage unterstützten 43 Prozent die Hamas, 17 Prozent die Fatah. Mehr als fünf Monate nach Beginn des Gaza-Kriegs erklärten mehr als 70 Prozent der Palästinenser im Gazastreifen, sie unterstützten die Entscheidung der militant-islamistischen Hamas, Israel am 7. Oktober anzugreifen.21.03.2024"

Im Übrigen ist es äußerst übel, Mord und Massaker an Menschen (hier der 7.10.) mit der Vergangenheit erklären, resp. beschönigen zu wollen. Sprich: Der/die hat/haben da mal... Das ist ja wie Dauervergeltung, beginnen kann man da bei Kain und Abel.
Dafür fehlt mir das Verständnis, das mir auch niemand nahebringen kann!


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


zuletzt bearbeitet 04.07.2024 12:32 | nach oben springen

#155

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 04.07.2024 15:58
von Alya II. | 40 Beiträge

So so, Deutschland setzt sich für eine "Deeskalation" ein? Insgesamt genehmigte die Ampelregierung 2023 Rüstungslieferungen im Wert von 326,5 Millionen an Israel - zehnmal so viel wie im Vorjahr. Deeskalation sieht m.M.n. anders aus.

Es ist bekannt, was Scholz sagte am 7. Oktober zum Überfall der Hamas und was, als er, nach Wochen gnadenlosen Bombardements des Gazastreifen und Tausende zivilen Opfern, vorwiegend Frauen und Kindern, wobei ganze Familien ausgelöscht wurden, um Vertrauen in die israelische Armee warb. "Israel ist ein demokratischer Staat mit sehr humanitären Prinzipien, die ihn leiten. "
Dagegen erklärte der UN- Generalsekretär Guterres vor dem Sicherheitsrat, dass er das am 7. Okt. begangene Massaker zwar aufs Schärfste verurteile, er aber die Welt erinnern wolle, daß es nicht in einem Vakuum stattgefunden habe. Er erklärte, daß man nach 56 Jahren Besatzung nicht von unserer Beteiligung an der Tragödie, die sich an diesem Tag abspielte. trennen kann.

Der Angriff vom 07. Oktober wird von Israel benutzt, um eine völkermörderische Politik zu verfolgen.
Die historischen Zusammenhänge für das, was sich derzeit in Israel-Palästina abspielt, kann man nicht ignorieren. Die ethnische Säuberung Palästinas wurde von der Weltöffentlichkeit zwar wahrgenommen, doch nie verurteilt.
Mit der israelischen Besatzung des Westjordanlandes und des Gazastreifens in den vergangenen mehr als 50 Jahren hat die Besatzungsmacht die Palästinenser in diesen Gebieten einer ständigen kollektiven Bestrafung unterzogen, indem sie sie ständigen Schikanen durch israelische Siedler und Sicherheitskräften aussetzt, Hundertausende von ihnen inhaftiert.

Die Hamas war in vielerlei Hinsicht die einzige palästinensische Gruppe, die versprach, diese Politik zu rächen oder darauf zu reagieren. Sie ist tief verwurzelt in der Gesellschaft und besteht aus einer politischen Partei, einem Hilfswerk und einem militärischen Flügel.
Wie verlogen ist das denn, weiterhin von einer Zweistaaten-Lösung zu sprechen? Deutschland tut es, wie die meisten westlichen Staaten, wohlwissend, dass Israel diese Lösung längst verunmöglicht hat und sie dabei geholfen haben durch tatenloses Zuschauens der fortschreitenden illegalen Besiedlung palästinensischen Landes.
Stimmt, Kriege und Vertreibungen gab es schon immer. Neu dabei ist das weltweite "public viewing"dazu.

Richtig, ich finde es ebenfalls übel, Mord und Massaker, die mit der Vertreibung der Menschen einhergehen, damit zu relativieren, daß es das schon immer gab. Dafür fehlt mir wiederum jegliches Verständnis. So wenig Verständnis wie für Siedlerkolonialismus, ein Relikt aus vergangenen Jahrhunderten.


Dr. Yes hat sich bedankt!
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