Viel zu schwere Abiturklausuren in Mathematik
in Schule und Bildung 07.05.2019 22:09von SirPorthos • | 3.127 Beiträge
Liebe Gemeinde,
die Verdummung der Jugend und der Niedergang unseres Bildungssystems hat einen neuen Höhepunkt erreicht.
Man beklagt sich mit einer Petition gegen angeblich zu schwere Mathematikklausuren in den Leistungskursen unserer Gymnasien.
Klausuren
Ich habe die Aufgaben durchgeschaut. Für einen Leistungskurs in Mathematik sind sie angemessen. In einem Studiengang der Informatik/Mathematik ist dieser triviale Kram in 2 Wochen abgehakt.
Wer diese Aufgaben nicht "ausreichend" besteht, darf kein Studium in Naturwissenschaften beginnen.
Meine Abi Klausur im Leistungsfach Mathematik war anspruchsvoller. 1989.
Und damals hatten wir keine Smartphones, wo wir heimlich auf dem Klo während der Klausur die Lösungen nachgoogeln konnten. Es gab nur versteckte "Spickzettel".
Hic transit gloria mundi !
Lieben Gruß aus dem alten Land !
Si vis pacem para bellum !
RE: Viel zu schwere Abiturklausuren in Mathematik
in Schule und Bildung 07.05.2019 22:30von kuschelgorilla • | 3.292 Beiträge
RE: Viel zu schwere Abiturklausuren in Mathematik
in Schule und Bildung 07.05.2019 23:02von SirPorthos • | 3.127 Beiträge
Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #2
Das Thema hatte ich vorhin in der Arbeit bei einer Kundin. Rektorin a.D.
Man sollte den Mamis und Papis abgewöhnen, ihre Kinder zu helicoptern und zu pampern...
Ich habe den trivialen Quatsch in 30 Minuten gelöst. Ja, ich habe vor 20 Jahren mal Mathematik studiert. Aber auch objektiv betrachtet sind diese Aufgaben nicht zu schwer. Sie fordern, aber sind lösbar für jemanden der Abitur mit Leistungsfach Mathematik machen will.
Die Fragen sind zum Teil so einfach. In einem Teil wird gefragt, wann eine Bruchfunktion eine Nullstelle hat. Das ist dann der Fall, wenn der Zähler Null ist. Der Nenner ist irrelevant.
4*x/(x+1)^2
Wann ist 4*x = 0 ? Nur dann wenn x=0 ist. Was für eine Albernheit.
Beherrschen diese Genies eigentlich Dreisatz ? Den braucht man zum Einkaufen.
Sorry, ich bin gerade mal wieder sauer.
Und ich habe wirklich alle Aufgaben vorhin durchgerechnet. Ich gebe zu, ich habe einen Fehler gemacht. Also statt 15 Punkten nur 14 Punkte. Das ist mir aber egal, ich werde älter und mein Studium ist lange her.
Lieben Gruß aus dem alten Land !
PS: Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates)
Si vis pacem para bellum !
RE: Viel zu schwere Abiturklausuren in Mathematik
in Schule und Bildung 08.05.2019 08:50von Anthea • | 12.626 Beiträge
Nun kann man ja den Maßstab nicht an sich selbst anlegen, wenn man möglicherweise ein mathematisches Genie ist. Fakt ist, dass zwischenzeitlich auch einige Experten bzw. Prüfer der Aufgaben einen sehr hohen und anspruchsvollen Schwierigkeitsgrad festgestellt haben. Also irgendwie in der Richtung: Zum Scheitern verurteilt.
Natürlich ist Anspruch gefragt, eben speziell dann, wenn es sich um ein gewähltes "Fachgebiet" handelt. Aber dennoch: Man muss auch nicht übertreiben. Somit ist es durchaus angemessen, hier intensiv einmal - möglicherweise - nachzubessern. Obwohl, eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus?
Und angeblich sind die Aufgaben genau geprüft worden, bevor sie in die Klausur gerieten.
Abwarten.
---
Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
RE: Viel zu schwere Abiturklausuren in Mathematik
in Schule und Bildung 08.05.2019 10:24von Teddybär • | 1.675 Beiträge
Mathematik ist viel zu schwer - zumindest für Teddybären 🧸
Der Bär kann nur mit seinen Tatzen rechnen und sonst ist das Rechen der Bären ganz einfach:
Der Tisch ist entweder gedeckt, mal reichlich mal weniger reichlich oder die Bären hungern.
Es gibt immer ein a🐻|Plüsch ist liebe|🐻🐻🐻 an die Macht|🐻🐻🐻 aller Wälder und Wiesen vereinigt euch!!|The First Reel Director in 🐻wood|
RE: Viel zu schwere Abiturklausuren in Mathematik
in Schule und Bildung 08.05.2019 10:55von Teddybär • | 1.675 Beiträge
Hm...
Mehrere Honigbütterchen bedeutet einen vollen Magen...
Zuviel Honig bedeutet Aua Zähne und eine hohe Rechnung...
Irgendwann nennt man den Teddy noch Bärchen Bettelstab
Es gibt immer ein a🐻|Plüsch ist liebe|🐻🐻🐻 an die Macht|🐻🐻🐻 aller Wälder und Wiesen vereinigt euch!!|The First Reel Director in 🐻wood|
RE: Viel zu schwere Abiturklausuren in Mathematik
in Schule und Bildung 08.05.2019 13:26von SirPorthos • | 3.127 Beiträge
Zitat von Teddybär im Beitrag #5
Mathematik ist viel zu schwer - zumindest für Teddybären 🧸
Der Bär kann nur mit seinen Tatzen rechnen und sonst ist das Rechen der Bären ganz einfach:
Der Tisch ist entweder gedeckt, mal reichlich mal weniger reichlich oder die Bären hungern.
Teddy, jeder Mensch hat andere Talente. Dafür bin ich handwerklich völlig ungeschickt. Beim Vertikutieren des Rasens habe ich mir den Fuß verletzt, weil ich zu dämlich war. Die Einzelheiten erspare ich mir, das ist mir zu peinlich.
Aber wer einen Mathematik Leistungskurs im Abitur belegt, muss auch Leistung bringen.
Hätte es dieses Fach gegeben, hätte ich nie im Abitur einen Handwerker Leistungskurs belegt.
Ich halte es für völlig falsch, ein Fach zu belegen und dann zu krakehlen, dass es doch zu schwer sei. Und dann noch die Dreistigkeit zu fordern, den Notenschnitt zu senken.
Diese Jungs und Mädels sollten einfach ein anderes Fach belegen.
Zum Beispiel Ikebana....die japanische Kunst des Blumensteckens. Oder irgendein Laberfach. Religion z.B.
Wer diese mittelschweren Aufgaben nicht halbwegs hinbekommt, wird an der Uni in Naturwissenschaften versagen.
Klingt hart, was ich schreibe. Aber jeder kann sich seine Fächer im Abitur auswählen. Niemand muss in Mathematik als Hauptfach Abitur machen. Nur eine Einschränkung hierbei: Ohne Dreisatz sollte niemand Abitur machen können. Diese Herrschaften sind dann nicht mal in der Lage, die Preise beim Einkaufen zu kalkulieren.
Lieben Gruß aus dem alten Land !
Si vis pacem para bellum !
RE: Viel zu schwere Abiturklausuren in Mathematik
in Schule und Bildung 08.05.2019 16:45von moorhuhn • | 1.488 Beiträge
Hach, das ist ja mal wieder ein Thema für mich
Wenngleich ich bei Mathe nicht mitreden kann, hier bin ich sowohl als ehemalige Abiturientin als auch als Mutter traumatisiert. Mein Küken hat -allerdings im Grundkurs Mathe, gerade den Punkt zum Bestehen geschafft. Heute lachen wir drüber, sie hat alle mathematisch ausgerichteten Prüfungen in ihrem BWL-Studium erfolgreich gemeistert.
Was mich viel mehr berührt ist diese Tendenz der ständigen Infragestellung von Leistungsüberprüfungen und damit einhergehende Konfrontation mit dem "Gesetzgeber". Aus meiner Sicht wird hier demokratische Teilhabe missbraucht, die eigenen Defizite auf dem Schreibtisch des Lehrers/der Schulbehörde/Prüfungskomission abzuladen, um- gelinde gesagt, den eigenen Arsch zu retten.
Ich unterrichte selbst seit 25 Jahren Abiturienten und stelle fest, dass es immer mehr werden, die a) die nötigen Leistungsvoraussetzungen für den Abiturabschluss nicht erfüllen und b) in der Oberstufe die Einstellung, für sich selbst zu lernen immer noch nicht ausgeprägt haben und demzufolge ein Leistungsverhalten an den Tag legen, das mitunter grenzwertig ist.
Ich mag meine Schüler und verstehe auch ihre Ängste, aber solche, die nicht zu ihren Schwächen stehen und arrogant/aggressiv ihre Pfründe verteidigen, meist im Gespann mit Helikoptereltern, die mag ich nicht!
Da sind dann solche Proteste gut geeignet, einen Präzedenzfall zu konstruieren, den man beliebig auf andere Fächer und Prüfungssituationen anwenden kann.
Es wäre insofern fatal, sollte die Behörde im Sinne der Protestler entscheiden
Der frühe Vogel kann mich mal !
RE: Viel zu schwere Abiturklausuren in Mathematik
in Schule und Bildung 08.05.2019 17:35von SirPorthos • | 3.127 Beiträge
Zitat von moorhuhn im Beitrag #9
Hach, das ist ja mal wieder ein Thema für mich
Wenngleich ich bei Mathe nicht mitreden kann, hier bin ich sowohl als ehemalige Abiturientin als auch als Mutter traumatisiert. Mein Küken hat -allerdings im Grundkurs Mathe, gerade den Punkt zum Bestehen geschafft. Heute lachen wir drüber, sie hat alle mathematisch ausgerichteten Prüfungen in ihrem BWL-Studium erfolgreich gemeistert.
Was mich viel mehr berührt ist diese Tendenz der ständigen Infragestellung von Leistungsüberprüfungen und damit einhergehende Konfrontation mit dem "Gesetzgeber". Aus meiner Sicht wird hier demokratische Teilhabe missbraucht, die eigenen Defizite auf dem Schreibtisch des Lehrers/der Schulbehörde/Prüfungskomission abzuladen, um- gelinde gesagt, den eigenen Arsch zu retten.
Ich unterrichte selbst seit 25 Jahren Abiturienten und stelle fest, dass es immer mehr werden, die a) die nötigen Leistungsvoraussetzungen für den Abiturabschluss nicht erfüllen und b) in der Oberstufe die Einstellung, für sich selbst zu lernen immer noch nicht ausgeprägt haben und demzufolge ein Leistungsverhalten an den Tag legen, das mitunter grenzwertig ist.
Ich mag meine Schüler und verstehe auch ihre Ängste, aber solche, die nicht zu ihren Schwächen stehen und arrogant/aggressiv ihre Pfründe verteidigen, meist im Gespann mit Helikoptereltern, die mag ich nicht!
Da sind dann solche Proteste gut geeignet, einen Präzedenzfall zu konstruieren, den man beliebig auf andere Fächer und Prüfungssituationen anwenden kann.
Es wäre insofern fatal, sollte die Behörde im Sinne der Protestler entscheiden
Bravo !
So sehe ich es auch. Und verzeih mir meine Arroganz, die nicht so gemeint ist.
Mathematik ist wichtig, aber nicht der Nabel der Welt.
Mathematik ist mein Beruf, aber ich liebe Musik, Literatur und Kunst mehr als die Mathematik.
Ich habe diese Klausuren wirklich durchgeschaut und durchgerechnet. Ich gebe zu, bei einer Teilaufgabe einen Fehler gemacht zu haben. Das ist so und dazu stehe ich.
Ich habe hier Kopien meiner Abiturprüfung in Mathematik. Ich kann offenen Herzens sagen, dass diese aktuellen Klausuren um kein Jota schwieriger sind, Im Gegenteil. Ich halte meine Mathe-Klausur sogar für schwieriger. Das ist meine Meinung. Dem einem liegt die Geometrie mit Vektorrechnung mehr und dem anderen die Analysis, über Stochastik rede ich nicht, denn jeder Mathematiker hasst es. Was nützt es mir eine Wahrscheinlichkeit von 1:1.000000 zu haben im Lotto und werde trotzdem auf dem Klo vom heiligen Blitz getroffen.
Aber dieses Gejammere kotzt mich an. Ja und, dann haben sie halt keine 1,0 sondern "nur" eine 1,5 im Abizeugnis. Der Mensch braucht Herausforderungen, sonst verkümmert er.
Und nochmal: Diese Matheaufgaben sind für einen angehenden Naturwissenschaftler trivial.
Einfach mal in den Sommerferien auf den Arsch setzen und lernen !
Ich habe das auch gemacht.
Es geht hier um Abiturienten, die Mathematik als Leistungskurs wählten. Sie hätten sich auch ein anderes Fach wählen können. Mathematik kennt keine Gnade. Es gibt nur "Richtig" oder "Falsch". Das muss man wissen, wenn man sich darauf einlässt.
Lieben Gruß aus dem alten Land !
Si vis pacem para bellum !
RE: Viel zu schwere Abiturklausuren in Mathematik
in Schule und Bildung 08.05.2019 19:08von SirPorthos • | 3.127 Beiträge
RE: Viel zu schwere Abiturklausuren in Mathematik
in Schule und Bildung 08.05.2019 19:21von moorhuhn • | 1.488 Beiträge
Zitat von SirPorthos im Beitrag #10
Einfach mal in den Sommerferien auf den Arsch setzen und lernen !
Bei Manchem wäre schon viel gewonnen, wenn er die Zeit in der Schule dafür nützen würde!
Heute ist es Mathe, morgen Chemie und übermorgen Geschichte.
Der frühe Vogel kann mich mal !
RE: Viel zu schwere Abiturklausuren in Mathematik
in Schule und Bildung 08.05.2019 19:24von SirPorthos • | 3.127 Beiträge
RE: Viel zu schwere Abiturklausuren in Mathematik
in Schule und Bildung 08.05.2019 19:51von moorhuhn • | 1.488 Beiträge
Zitat von SirPorthos im Beitrag #14
in der Schule stellt man in der Regel die Weichen für sein Leben.
Diese Erkenntnis gewinnen Schüler meist erst ein paar Jahre nach der Schule. Ist auch nicht verwerflich, bin selbst sehr kritisch dazu eingestellt.
Mir reicht es, wenn Schüler, die sich für 12/13 Jahre Schule entschieden haben, diese Zeit aktiv zum Erwerb des Abschlusses nutzen und nicht Lehrer und Behörden mit Unlust und Trickserei nerven. Was sie danach tun oder unterlassen, liegt ganz in ihrer Hand.
Ich habe übrigens noch nie gehört, dass Azubis ihre Meister verklagen oder Studenten Petitionen an das Prüfsamt schickten. Ist auch wieder ein Ausdruck dafür, dass schulische Ausbildung als eine Art Spielwiese für Charakterbildung genutzt wird. Das mag ein Stück weit okay sein, nimmt aber immer groteskere Züge an.
Der frühe Vogel kann mich mal !
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