Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #6
Nur die Kirche? Die Kirche hat daraus ein profitables Geschäftsmodell gemacht. Aber mit der Angst der Mitmenschen spielen, das tun alle, die diese gerne gefügig machen wollen. Da hilft es nur, sich selbst davon abzunabeln. Wie gut das gelingt, sehe ich schon am Unterschied zwischen mir und meiner Frau...
Das ist richtig, dass Angst als "Disziplinierungsmodell" gute Dienste leisten kann. Im Grunde sind Gesetze als "Ordnungsprinzip" dazu angetan. Denn nicht aus freien Stücken und aus eigener Überzeugung werden Regeln befolgt, sondern beim Ausbrechen aus diesen droht Strafe. Und aus Angst davor, lässt man etwas, obwohl es eigentlich ein Bedürfnis sein würde. Rache zum Beispiel. Oder Ausleben von Emotionen, einem anderen z.B. mal kräftig "auf die Schnauze hauen" wollen.
Im Übrigen ist "Angst" ein genau so oft gebrauchtes bzw. missbrauchtes Wort, wo ein anderes besser wäre. Wenn ein Verein p.e. "Angst" vor dem Abstieg hat, was bewirkt das? Zittern dann alle den ganzen Tag rum und kommen nachts vor Furcht und Beben nicht mehr in den Schlaf? Sie sind von Sorge erfüllt, wäre vielleicht treffender. Genau so ist es mit dem Wort "Philosophie". Da ist jeder noch so dämliche Spruch gleich eine Firmenphilosophie.
Die großen Denker würden sich im Grabe umdrehen, so sie könnten. Können vielleicht und feiern in Form von Seelenwanderungen eine fröhliche Auferstehung.
Wer weiß?
Zu wünsche wäre es, Denn wenn Vernunft walten würde und Dinge überschaubar sein würden- wahr, begreifbar, verständlich, nachvollziehbar - dann hätte Angst keine Chance.
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